InhaltMein Name ist Christian Morgenstern. Kurz Chris. Ich habe absolut nichts mit dem gleichnamigen Lyriker und Schöpfer der Galgenlieder zu tun. Der starb schon mit Anfang vierzig. Bis dahin fehlen mir noch ein paar Jahre. Vor zwei Jahren durchschlug eine Kugel meine linke Schulter, eine zweite holten sie aus meinem Schädel. Ich lag drei Wochen im Koma. Was ich da erlebt habe, bezeichnen einige als Nahtoderfahrung. Danach war mir klar, dass ich nicht länger Polizist sein wollte. Schluss mit Dienstplänen und Vorgesetzten. Ich wurde Privatdetektiv in meiner Stadt. In Potsdam. Zuerst war das ein relativ angenehmer Job. Doch es wird härter. Von Tag zu Tag.
Der Wahnsinn erreicht Potsdam. Privatdetektiv Chris Morgenstern erlebt, wie seine Stadt von der Droge Crystal Meth überschwemmt wird. Ein in die Enge gedrängter Drogendealer verstümmelt sich vor seinen Augen. Eine Frau sucht Morgensterns Schutz und bietet dafür Informationen über die Hintermänner. Aber ein Unbekannter ist dem Detektiv immer einen Schritt voraus und tötet ohne Skrupel.
Das bekannte Hörspiellabel Folgenreich startet mit Morgenstern eine neue Reihe. Dabei handelt es sich nicht um ein Hörspiel, sondern um eine inszenierte Lesung. Die Handlung wird aus der Sicht der Privatdetektiven erzählt. Zu Beginn erfährt man als Hörer etwas über den Charakter, und dann wird die Fall chronologisch geschildert. Durch diese Art der Präsentation gelingt es, eine Verbindung zwischen Hauptfigur und Hörer aufzubauen. Man erfährt etwas über seine Lebensumstände und seine Einstellungen. Sehr schnell ist man als Hörer dann in den Bann gezogen und fiebert mit. Der Einstieg ist heftig, und weitere heftige Szenen schließen sich an. Diese sind durch die Modedroge miteinander verbunden. Am Ende zieht das Tempo noch mal an, und doch bleiben einige Dinge offen, was wenig verwunderlich ist, da wir hier den ersten Teil haben und noch weitere Teile folgen sollen.
Gesprochen wird das ganze von Olaf Reiz. Der macht das sehr gut und mit einer rauen, teilweise harten Stimmweise gelingt es ihm, der Hauptfigur einen passenden Charakter zu geben. Auch schafft er es, die Spannung und das Tempo gekonnt zu vermitteln. Hinzu kommt temporeiche Musik im Hintergrund und mal den ein oder anderen Effekt. Das passt und gibt ein rundes Gesamtbild. Das Hörbuch hat eine Gesamtspielzeit von ca. 70 Minuten .
Fazit:Leben und Sterben ist ein gelungener Start in eine neue Hörbuchreihe, die Lust auf mehr macht.
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