Inhalt:

Ender Wiggin ist einer der viel versprechendsten Kandidaten der Kampfakademie, deren einziges Ziel es ist, den Krieger zu finden, der die Formics erneut besiegen kann, sollten sie noch einmal angreifen. In kürzester Zeit hat es Ender zum Anführer seiner eigenen Einheit geschafft und soll nun die "Drachen"-Einheit, die seit Jahren unter einem schlechten Stern gestanden hat, wieder auf Vordermann bringen. Trotz widriger Umstände schafft es Ender die Truppe schnell zu den Besten zu machen, die es auf der Akademie gibt und so wird er sechs Jahre früher auf die Kommandantenschule geschickt, als jemals jemand zuvor. Doch neue Probleme tauchen auf und eins davon kann das Aus für die gesamte Menschheit bedeuten...

Meinung:

Während wir im ersten Teil vornehmlich Ender kennengelernt haben, wird nun die eigentliche Story deutlich weiter gestrickt und man erfährt als Leser einiges über die wahren Begebenheiten in der Welt von Ender's Game. Die Bedrohung durch die Formics ist prägnant, aber auch die Machenschaften der Führungsriege der Menschheit ist dubios, ja sogar sehr zweifelhaft, wie man bald herausfindet, denn natürlich ist nicht alles so, wie es scheint, auch nicht hinsichtlich Formics.

Das wird auf eine geschickte Art und Weise dargelegt, denn im Prinzip erkennt der hoch intelligente Ender, die fast schon perversen Spielchen der Anführer und Ausbilder, die hinter dem Ganzen stecken und trickst diese bald geschickt aus. Das zwingt die Ausbilder zu anderen Maßnahmen und dabei klären sie Ender in vielerlei Hinsicht über die wahren Umstände auf.

Darüber hinaus dreht sich der Comic natürlich zum Großteil wieder um Enders Entwicklung und seine Persönlichkeit. Gerade die Manipulation eines "unschuldigen" Kindes rückt dabei stark in den Fokus der Erzählung und lässt den Leser nachdenklich zurück ohne mit dem erhobenen Zeigefinger zu wedeln. Darüber hinaus hat die Story ein paar knackige Überraschungen und Wendepunkte, die die Sache auch spannend macht. Allerdings gibt es auch einige Strecken, vor allem, wenn die Einheiten immer wieder trainieren und trainieren und man nicht ganz durchblickt, was da eigentlich im Trainingsgelände passiert.

Optisch hat sich nicht viel geändert, die Artworks sind ein wenig kantig aber dennoch schick und passen ganz gut zum Setting.

Fazit:

Der zweite Teil knüpft von der Qualität an den ersten Band an und strickt vor allem die Hintergrundgeschichte von Enders Game weiter. Der Leser erfährt nicht nur mehr über die Entwicklung von Ender und seiner Persönlichkeit, der Manipulation eines unschuldigen Kindes, sondern lernt auch mehr über das Große und Ganze was hinter der ganzen Sache mit den Formics steckt. Komplex, vielschichtig und spannend erzählt, wird hier ein saftiges Stück Sci-Fi-Kost geboten.