InhaltDie wahnsinnige Azula ist ebenso mächtig wie unberechenbar. Auch wenn sie mit ihrem Bruder, dem Feuerlord Zuko, mit der Wasserbändigerin Katara und dem Avatar Aang von echten Meistern ihres Fachs umgeben ist, darf man ihr nicht trauen. Sucht sie nicht deshalb nach ihrer Mutter, damit sie sich an ihr rächen kann? Und wofür denn eigentlich? Die illustre Gruppe wird wie gewohnt von Kataras Bruder Sokka begleitet. Die Suche beschert dem Leser echte Überraschungen. Offenbar gibt es einen mächtigen Geist, der wenigen Günstlingen pro Jahr ein neues Gesicht oder gar eine neue Identität verschaffen kann. Wie soll man da noch eine Person finden, wenn diese verwandelt wurde?
Aang ist mächtig, er ist der Avatar, aber er ist auch noch immer recht jung und ungestüm. Ein mächtiger Geist lässt sich davon nicht beeindrucken, ebenso wenig, wie die durchtriebene Azula von ihren Wächtern. Es kommt wie es kommen muss und die Blitze und Flammen fliegen nur so durch die Gegend. Doch am Ende wollen alle die Mutter von Zuko und Azula finden oder das Geheimnis aufdecken, das hinter ihrem mysteriösen Verschwinden verborgen liegt. Und letztlich bleibt ja noch eine andere Frage zu beantworten: Wer war eigentlich der Vater von Zuko? Ist er überhaupt rechtmäßig auf dem Thron der Feuernation?
Die Geschichte ist gut auf die beiden Bände aufgeteilt. In Band 2 entdeckt die Gruppe das Geheimnis der Mutter der Gesichter und in Band 3 versuchen sie die Hintergründe der Geschichte zu enträtseln und schließlich die Mutter von Zuko und Azula zu finden.
Schreibstil & ArtworkWer wie ich schon die Fernsehserie oder die Comic Trilogie das Versprechen genießen durfte, den vermag der Autor Gene Luen Yang erneut mit einer gute Geschichte, Marke „Avatar“, zu fesseln. Die Ideen sind originell, sie passen perfekt in das Avatar Universum und sie sind spannend erzählt. Unterstützt von den authentischen Zeichnungen von Gurihiru versetzen beide Bände den Leser vom ersten Bild an wieder in das Reich der Bändiger. Dabei vergisst der Autor nie, dass er Teenager als Helden hat, die ihre ganz eigenen Probleme mit dem Alltag haben und Dinge auch mal anders sehen, als manch Erwachsener voller Lebenserfahrung. Die Rückblenden in die Vergangenheit sind schlüssig und grafisch schön abgehoben, sodass man nie durcheinander kommt. Das ist gut umgesetzt worden. Die Übersetzung von Jacqueline Stumpf ist tadellos und auch das Material der Comics ist gewohnt erstklassig.
Fazit:Spitze. Eine Comic Trilogie aus einem Guss, die mir nahezu ununterbrochen Spaß und Spannung geboten hat. Man muss sicherlich ein Fan des Avatar sein, um es genauso zu genießen wie ich (oder meine Frau. Die findet es mindestens genauso gut), aber gut ist die Geschichte und die wundervolle grafische Gestaltung in jedem Fall. Die Idee, die Handlung, der Spannungsbogen und die ganzen kleinen Enthüllungen in diesen beiden Bänden, die die Suche abschließen: alles ist sehr gelungen und macht einfach Spaß. Die Comics sind wie die Fernsehserien komplett für Kinder geeignet, machen aber auch so manchem Erwachsenen ebenso viel Spaß. Ich freue mich nach dieser und der letzten Trilogie des Avatars schon auf die nächste.
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