InhaltDas Utopia der Mutanten ist ein abgeschirmtes Stück Wüste, weit entfernt von jeder normalen Zivilisation und dazu überwacht von den Truppen des Staates. Dazu kommt die schlechte Stimmung im Lager, weil die Mutanten in zwei Lager gespalten sind. Da gibt es jene, die endlich ihre Ruhe haben wollen und sich bemühen, aus dem Stück heißem Sand eine Heimat zu formen. Und dann gibt es jene, die den Menschen, die sie hier in das Reservat gesteckt haben, kriegerisch gesonnen sind. Zwei genialen Mutanten gelingt es abseits des Geschehens eine Saat zu entwickeln, die nicht nur widerstandsfähig genug für die Wüste ist, sie besitzt auch noch so etwas wie ein Bewusstsein und entwickelt sich weiter. Dank der Wetterkontrolle der Mutantin Storm entwickelt sich bald ein Stück urtümlicher Wald, der es in sich hat. Doch nicht nur die eigenen Probleme der beiden Gruppen prägen deren Alltag. Auch die freie Welt der Menschen kann es nicht dabei belassen, die Mutanten in ein Reservat eingesperrt zu haben. Der Präsident Captain America hat ihnen zwar Rechte zuerkannt, aber dagegen kann man ja prozessieren, sie mit Truppen zu Reaktionen verführen und ... und überhaupt sind sie Mutanten.
War da nicht etwas? Richtig, im Ultimate Universum gibt es das Reich Tian: eine Nation voll von künstlich geschaffenen Mutanten und ihre Anführerin ist niemand anders als Jean Grey. Das neue Fleckchen Erde nur mit Mutanten zieht sie natürlich magisch an und sie hat Pläne mit den Mutanten. Pläne haben auch geheime Regierungskreise und eine Ansammlung von Truppen, die ohne das Wissen von Captain America operieren. Als wäre das noch nicht genug, muss die Anführerin der Mutanten von Utopia, Kitty Pryde, auch noch mit Ihresgleichen um die Macht und die Ziele der kleinen Gruppe fechten. Dazu führt die Darstellung in der Presse zu einem Strom von Zuwanderern in das kleine Utopia. Was wird sich letztlich als das größte Problem für Kitty und ihre Freunde offenbaren? Ist Kitty Pryde dem allen gewachsen?
Schreibstil & ArtworkNach den in meinen Augen wenig gelungenen grafischen Leistung mehrerer Zeichner im Band zuvor, ist in diesem Band ausschließlich Mahmud A. Asrar für die Zeichnungen zuständig. Er macht einen guten Job, was die ohnehin gute und spannende Geschichte prima unterlegt. Brian Wood lässt nun die eine oder andere Katze aus dem Sack. Geschichtsfäden, die in Bänden zuvor noch versteckt lagen oder leise angedeutet wurden, werden nun hervor gezogen und runden manches ab, was vorher eckig erschien. Es kommt auch nach diesem Band auf die Mutanten von Utopia noch einiges zu, aber immerhin weiß der Leser nun worauf er beim Lesen zu achten hat. Brian Wood hat hier sehr gute Arbeit geleistet. Er gibt den Charakteren Tiefe, verwebt mehrere interessante Stränge immer fester zu einer Geschichte und fesselt so den Leser an die Serie. Kleinere und größere Überraschungen halten die Spannung und lustige Ideen lockern den Fluss der Geschichte. Der Band ist wirklich gut gemacht. Das Material ist wie immer prima, die Übersetzung von Jürgen Petz makellos und die Kommentare und Zusammenfassungen zu Beginn und am Ende des Bandes hilfreich, wie in jedem Panini Paperback.
Fazit:Nach dem nicht so gelungenen vierten Band der Serie (persönliche Meinung) ist dieser hier wieder ein richtig guter Ultimate Comic. Interessante Entwicklungen mancher wichtiger Charaktere verheißen zusätzliche Spannung für zukünftige Bände. Das Fleckchen Erde Utopia ist auch eine tolle Idee, denn der Autor hat letztlich ein ganzes Stück Natur mutieren lassen, als Heimat für die mutierten Menschen. Die Idee ist interessant, die Umsetzung gelungen und die Zukunft dieses Utopia ist vielversprechend. Für alle Fans der ultimativen X-Men ist der Band klar ein Muss. Er ist viel bunter und lebendiger als sein Cover und eine klare Empfehlung für Kenner der Serie. Das hat Spaß gemacht.
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