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Azimuth 1 - Jäger der verlorenen Zeit
Bewertung:
(3.5)
Von: Dirk Schlösser
Alias: Drumlin
Am: 13.05.2014
Autor:Wilfried Lopano, Andreae
Übersetzer:Tanja Krämling
Typ:Comic/Graphic Novel
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-86869-633-2
Inhalt:48 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat (230 x 320 mm)
Preis:13,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt: (Vorsicht Spoiler!!!)

In der Welt von Azimuth ist jeder von der Zeit fasziniert. Das liegt unter anderem daran, dass biomechanische Tiere existieren, die die Zeit beeinflussen können oder mit ihr in Verbindung stehen. Doch in letzter Zeit scheint irgendetwas in der Welt schief zu laufen. Fische stranden, Vögel fliegen andere Routen als sonst und selbst Schiffe verirren sich. Die Erklärung ist schnell gefunden: Der magnetische Nordpol ist verschwunden.

Doch der König von Pondua hat noch ganz andere Probleme. Seine Verlobte stellt sich als als hinterhältige und international gesuchte Diebin heraus, die seine wertvolle Sammlung ausräumt. Und von einem sich bisher nie irrenden Richter wird sie zusätzlich als Diebin des Nordpols identifiziert.

Schreibstil & Artwork:

Wilfried Lopano hat mit Azimuth eine Welt geschaffen, die besonders an dem Konzept der Zeit interessiert ist, was vor allem durch die Zeit beeinflussenden Tiere der Welt gefördert wird. Die Welt wirkt dadurch und nicht zuletzt auch durch die Äumel (kleine scheinbar zufällige Lebewesen, die aus den Eiern eines sogenannten Klepsykranich schlüpfen) ein wenig skurril, aber durchaus interessant.

Der Zeichenstil von Andreae ist charakterisiert durch wenige Striche und einfache Farbgebung. Dabei gelingen ihm sowohl die größtenteils korrekt proportionierten Menschen, als auch die absichtlich seltsam anmutenden Äumel.

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Wie von Splitter gewohnt, liegt die Verarbeitungsqualität auf einem recht hohen Niveau. Die Bindung ist einwandfrei und die Seiten stabil. Die Übersetzung stammt von Tanja Krämling und ist einwandfrei.

Als Extra gibt es eigentlich nur den im Vorsatzpapier dargestellten Auszug aus der Enzyklopädie der Chronoptären, also der Tiere, die mit der Zeit in Verbindung stehen. Ob das wirklich als Extra zählt, sei einmal dahingestellt. Brauchbar ist es zum Verständnis des Bandes auf jeden Fall.

Fazit:

Die Welt von Azimuth ist eng mit der Zeit verknüpft und so trifft man in diesem Band auf alle möglichen und unmöglichen Wesen, die mit der Zeit zu tun haben. Darüber hinaus besteht die Welt auch aus weiteren skurrilen Konzepten. So ist zum Beispiel der magnetische Nordpol verschwunden und die Proportionen mancher Einwohner entspricht nicht ganz dem uns gewohnten Bild.

Wer auf skurrile Geschichten mit Denken abseits des Gewöhnlichen etwas anfangen kann, ist bei Azimuth nicht verkehrt. Allerdings mag Spannung bei mir bisher nicht so recht aufkommen.