Inhalt

Jesse Alexander ist alkoholabhängig, unzuverlässig und Hausverwalter der Schule. Eigentlich putzt er nur noch die Toiletten der Schule und ist auf dem besten Weg auch noch diesen Job zu verlieren. Er hat einen Sohn Sam, eine Tochter Kaelynn und eine Frau, die es irgendwie trotz aller Umstände noch mit ihm aushält. Sam hat wegen seines Vaters mit einigem Spott an der Schule zu kämpfen, doch er hält es aus - er ist eine Kämpfernatur. Dazu kommen noch diese absurden Superhelden Geschichten, die sein Vater ihm sein ganzes Leben lang schon erzählt. Einst ist Jesse Alexander ein Superheld gewesen. Sein Helm - der tatsächlich in seinem Zimmer steht - machte ihn zu einem Spezialagenten der Galaxis, zu einem Supernova.

Eine schöne Geschichte, aber natürlich nur eine Geschichte. Das denken alle, die es nicht besser wissen, bis eines Tages eine grünhäutige Außerirdische und ein großer aufrecht gehender, sprechender Waschbär nach Jesse Alexander suchen und dabei ganz erstaunliche Technik einsetzen. Doch der ist plötzlich verschwunden und seine Familie, besonders sein Sohn ist verzweifelt. Allerdings hat der Vater den Waschbär beauftragt, seinem Sohn Sam den Helm zu geben. Sam versucht ihn loszuwerden, aber der Helm gibt Lichtsignale und Geräusche von sich. Dem kann Sam nicht lange widerstehen und er setzt ihn auf. Das macht ihn zu einem neuen Nova. Der Helm verleiht ihm gleich eine ganze Menge erstaunlicher Kräfte bis hin zu Raumsprüngen.

Eine Armada von fiesen Universumseroberern ist auf dem Weg zur Erde. Immer dann, wenn etwas die Galaxis erobern, oder das Universum zerstören wollte kam etwas von der Erde, um es zu verhindern. Was liegt da näher als die neue Superwaffe, den ultimativen Destructor, an der Erde zu testen. Der Beobachter selbst steht bereits auf dem Mond. Und der Teenager Sam soll nun das Debakel verhindern.

Schreibstil & Artwork

Jeph Loeb hinterlässt mit Nova einen guten Eindruck. Es ist der Anfang einer neuen Serie, keine Fortführung der alten Novageschichten. Wer den Namen Nova im Marvel Universum noch kennt, der denkt an Richard Rider und all seine Schlachten. Darum geht es hier nicht. Der Hintergrund ist zwar ähnlich, immerhin taucht Gamora direkt mit auf, aber letztlich geht es hier um neue Figuren, die der Autor sehr geschickt einführt. Der junge Sam ist ein Teenie mit normalen Teenie Problemen. Eines davon ist sein Vater, der sich selbst zum Affen macht, was seinen Sohn natürlich stört. Es gibt ein Mädchen mit einer (bislang?) Nebenrolle und die Schule, die besorgte Mutter - kurz das Umfeld ist stimmig. Und dann geht es auch schon ab in den Weltraum das Universum retten. Auch hier weiß der Autor zu überzeugen. Gute Sprüche und eine oft vorhersehbare, aber gut erzählte Geschichte sorgen für gute Unterhaltung. Gezeichnet wird das alles von Ed McGuinness, der in der Comic Szene kein Unbekannter ist. Er hat schon eine Menge sowohl für DC als auch für Marvel gearbeitet und zeigt auch in Nova, warum er immer wieder Aufträge bekommt. Seine Arbeit ist tadellos. Die Übersetzung der Texte von Alexander Rösch gefällt mir ebenfalls gut.

Fazit:

Eine weitere neue Serie mit der Weiterentwicklung alter Marvelgeschichten. Auch (und nicht nur) die Guardians of the Galaxy erleben ja gerade eine Renaissance. Beides hat einen ähnlichen Hintergrund und auch zwei der Charaktere kommen in beiden Serien vor. Ist der Band gut? Ja, ist er. Die Autoren leisten hier grundsolide Arbeit mit interessanten Figuren und einer gelungenen Optik. Vielleicht ist der Band mehr für junge Leute gedacht, die sich leichter mit einem übermütigen Teenie identifizieren können, aber das ist ja Geschmackssache. Fans guter Marvel Action kann ich den Band empfehlen. Es ist dann doch mal etwas anderes zwischen all den Avengern und X-Men die heute die Marvel Comics dominieren. Ein guter Comic, dem ich 4.1 gebe.