InhaltSchon bei seiner Geburt als Kind der Eternals Sui-San und A'lars fällt allen auf, dass Thanos anders ist. Er selbst nennt sich später eine genetische Mutation. Aber da ist noch mehr. Seine Mutter greift nach dem ersten Blick auf ihren neugeborenen Sohn nach einem Skalpell, um alle Eternals von Titan vor dem sicheren Tod zu retten. Denn der Tod ist das, was sie schon beim ersten Blick in die Augen ihres Sohnes in Thanos Augen erblickt. Ist Thanos zu Beginn noch ein netter überdurchschnittlicher Schüler, so entdeckt er schon bald eine andere Seite an sich. Er entwickelt eine stark gespaltene Persönlichkeit, wobei eine Hälfte mehr und mehr grauenvolle Taten vollbringt und sie der anderen Hälfte von sich selbst anlastet. Der letzte Mord bei den Eternals liegt soweit zurück, dass das normale Volk den Begriff gar nicht mehr kennt, und das, wo Eternals unfassbar lange Lebensspannen haben. Thanos bringt ihnen diesen Begriff erneut eindrucksvoll in Erinnerung.
Seit seiner Geburt treibt ihn die Frage an, wer er denn wirklich ist, beziehungsweise, warum er so anders ist, als alle andere Eternals. Sein Vater A'lars, Sohn von Kronos, ist der größte bekannte Wissenschaftler der Eternals und Thanos ist wissenschaftlich mindestens genauso getrieben wie sein Vater. Er will das Geheimnis seiner Existenz mit aller Macht ergründen und geht dabei selten die erlaubten Wege. Nachdem Thanos seine Heimat Titan verlässt, versucht er ein neues Leben zu beginnen. Fern von Titan beginnt ihn das Leben als Pirat zu faszinieren. Auch die eigene Fortpflanzung prägt eine ganze Phase seiner Entwicklung. Mit einer großen Vielzahl unterschiedlichster Spezies geht er kurze Beziehungen ein und zeugt Kinder. Aber auch das füllt ihn nicht aus. Er spürt nichts. Ob er geliebt oder gehasst wird, ob er tötet oder bedroht wird - oft auch verwundet - es regt sich nichts in ihm. Wäre da nicht der andere Teil seines gespaltenen Ichs, seine Entwicklung hätte einen großartigen Weg einschlagen können. Immerhin ist er ein Eternal mit großen Fähigkeiten. Aber was immer er beginnt, es endet stets gleich: mit Zerstörung. Schreibstil & ArtworkJason Aaron erschafft hier einen Comic, der sich liest wie eine düstere, grausame Dokumentarreihe. Es wird gar nicht erst versucht Sympathien aufzubauen, oder einen Handlungsbogen zu erschaffen, es werden einfach die ersten Jahre von Thanos Leben erzählt - aus der Sicht des Thanos. Das bedeutet emotionslose Morde und Experimente an lebenden Organismen, bis hin zur eigenen Mutter. Es wird auch kein wirklicher Grund geliefert, warum das so explizit in einem Comicband dargestellt werden muss, denn es gibt je keinen Handlungsbogen. Es beginnt mit seiner Geburt, wo schon die Mutter morden will und der Autor mordet sich relativ motivationslos bis zum Ende des Buches weiter. Was mit Leguanen beginnt, endet mit ganzen Welten. Da fragt man sich: warum schreibt der Autor so etwas und was bewegt Marvel das so aufzulegen? Die guten Grafiken und Bilder von Simone Bianchi geben dem ganzen noch einen vernünftigen Rahmen, ebenso wie Material und Übersetzung. Im Anschluss gibt es über beide Autoren noch kurze Informationen. Fazit:Dinge, die die Welt nicht braucht - Heute: Thanos, das Comicbuch. Mehr noch als alle anderen Rezensionsteile ist das Fazit natürlich subjektiv. Ich musste diesen Band mehrfach in die Hand nehmen, denn er macht keinen Spaß. Die Frage, die sich mir jedes Mal aufdrängte: Warum? Warum hat man diesen Band gemacht, oder auch: warum so? Thanos ist ein schizophrener Psychopath und der Comicband stellt ihn schonungslos und dokumentarisch genauso da. Das braucht letztlich kein Mensch. Drei Sätze in einem Wiki hätten für den Inhalt des Comics ausgereicht. Jeglicher Spaß, Spannung, Handlungsbogen, kurz jeglicher Grund diesen Comic zu lesen, fehlt mir. Man sieht eine Ansammlung an Morden, Misshandlungen und anderen Schandtaten zu unterschiedlichen Zeiten seiner Entwicklung. Man kann so ziemlich alles inhaltlich für Fans interessante im Internet in Wikis lesen. Fazit: braucht kein Mensch! |
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