Links zur Rezension InhaltSam Alexander ist fünfzehn Jahre alt, kommt nicht gerade aus geordneten Verhältnissen und ist plötzlich Superheld. Er hat den Novahelm seines Vaters quasi geerbt und niemand versucht wirklich ihn den Helm wieder abzunehmen. Nach seinen Abenteuern in Band 1 fühlt er sich nun wirklich als Superheld und möchte das auch bleiben. Aber Sam ist erst 15 und das bringt doch einige Probleme mit sich. Er mag ein Mädchen, will ihr aber nichts über seine zweite Identität sagen. Sie mag ihn auch und sie ahnt auch wer dieser Nova ist, den sie schon mehrfach getroffen hat. Doch Sam hat dafür keine Augen, denn er versucht sich aktiv als Superheld. Das ist gar nicht so leicht auf einem Planeten, auf dem man Superhelden als selbstverständlich annimmt. Seine Versuche andere zu retten führen zu allerlei Missverständnissen. Sam halst sich dabei mehr Probleme auf, als er wirklich löst. Und dann haben wir ja noch die Schergen von Thanos auf der Erde (vgl. Infinity Event). Der verrückte Titan Thanos hat ganz miese Erfahrungen mit dem Nova Corps gemacht und schickt dem jungen Sam Alexander eine schöne Überraschung, die gleich seine ganze Familie betrifft. Ein Nova zu sein scheint dann doch schwieriger zu werden, als Sam sich das gedacht hatte. Zum Glück hat er einen stummen Mentor, der stets sein Handeln beobachtet und nicht selten ein wenig mehr tut, als eigentlich seine Aufgabe sein sollte.
Schreibstil & ArtworkDer erste Band hatte mit Jeph Loeb einen anderen Autor, was man dem Comic natürlich anmerkt. Der neue Autor Zeb Wells ist kein unbekannter (Spider Man), aber auch nur ein Übergang, bis im nächsten Band Gerry Duggan übernimmt. Eine Kurzgeschichte von Gerry Duggan hinterlässt schon mal einen guten Eindruck. In diesem Band haben wir jedoch überwiegend die Geschichte von Zeb Wells. Er beschreibt einen jugendlichen Helden, der mit Alltagsproblemen zu kämpfen hat. Das mag bei Spiderman seit vielen Jahren gut funktionieren, bei Nova gefiel mir dieser Plot nicht so sehr, weil es schlicht wie eine Kopie wirkt. Die handelnden Personen sind zu typisch, die Abläufe bieten keine Überraschungen und so richtig will auch keine Spannung aufkommen. Die Kämpfe sind nett gemacht, der Ablauf der Geschichte holpert bis auf eine Kleinigkeit auch nicht groß. Während des Infinity Großevents sind quasi alle Superhelden im Weltraum unterwegs und nur noch die zweite Garde, die Illuminati und Spiderman handeln vor Ort. Dass Sam bei seinen Ausflügen gleich beide noch auf der Erde weilenden Avenger (Ironman und Spiderman) binnen weniger Minuten vor die Finger bekommt, wirkt dann doch etwas gestellt. Dafür sind die Zeichnungen von Paco Medina gewohnt erstklassig und auch die Texte überwiegend stimmig und gut übersetzt. Wie im ersten Band war hier wieder Alexander Rösch verantwortlich.
Fazit:Der erste Band war gut, der zweite ist Durchschnitt. Wer den ersten Band mochte und sich überlegt, ob er diesen kauft, weil er sammeln möchte, nur zu. Sam Alexander ist in diesem Heft halt so richtig typisch Teenie. Er macht quasi alle Fehler, die Superhelden in Ausbildung so machen, auch die allerplumpesten. Das liegt natürlich nicht an dem jungen Sam, sondern am Autor. Da hätte mehr Klasse und weniger Sterotype geholfen aus einem mittelmäßig Marvel Comic einen guten Band zu machen. Am Ende des Heftes ist wieder etwas mehr echte Nova Action und dafür ist der nachfolgende Autor verantwortlich. Es ist also gut möglich, dass ein dritter Nova Band wieder Fahrt aufnimmt. Wir haben auch einen netten persönlichen Gegner für den jungen Nova gewonnen, der sicher auch noch mal von den Autoren eingebaut wird. Ich würde die Serie also auf keinen Fall begraben wollen. Da kann noch was kommen. Nicht schlecht also, aber auch kein Highlight. Warten wir ab, was das nächste bringt.
|
||||||||||||||||||||||