Inhalt:

Der einstige Meisterdieb Jackson sitzt im Gefängnis. Doch jemand befreit ihn auf höchst aufsehenerregende Art und Weise, nur weil er möchte das Jackson ihm einen waschechten Geist aus einer alten Villa stiehlt, in der es angeblich spuken soll. Jackson nimmt an und scharrt ein ungewöhnliches Team um sich, in dem nicht jeder an Geister glaubt. Doch das gesamte Team wird bald eines besseren belehrt, denn in der Villa spürt es wirklich und die Geister sind alles andere als freundlich...

Meinung:

Neue Ideen sind heutzutage ziemlich rar und die meisten neuen Comics, Filme, Romane etc sind nur - wenngleich auch nicht unbedingt schlechte - Neuinterpretationen von bereits existierenden Ideen in der einen oder anderen Form. In den meisten Fällen bewegen sich diese Neuinterpretationen im gleichen Genre, aber manchmal hat ein findiger Autor auch eine Idee und mischt einfach zwei sehr populäre Genres zusammen und zeigt so etwas interessantes, wenngleich auch nicht vollkommen Neues. Genau das ist bei "Ghosted" der Fall, denn im Prinzip werden hier zwei klassische Genres vermischt. Auf der einen Seite haben wie eine typische "Heist"-Story (wie bspw Oceans Eleven) auf der anderen Seite einen schicke Horrorgeschichte.

Autor Joshua Williamson hat aus dieser Idee eine spannende und fesselnde Story gestrickt, die im ersten Band offensichtlich erst ihren Anfang, ihre erste Fahrt aufnimmt - zumindest ist ein zweiter Band bereits angekündigt.

Das interessante an "Ghosted" ist, das man als Leser zunächst glaubt, das die Sache mit dem Geist fangen eine Farcé ist, denn die Story macht eben nicht den Eindruck, dass es in dieser Welt tatsächlich was Übernatürliches gibt. Doch kaum ist das Team in der Villa, wird schnell klar, dass es dort wirklich spukt und das diese Geister so gar nicht nett sind. Facettenreich wird das Ganze dann durch die vielen verschiedenen Charaktere, die mit von der Party respektive im Team sind. Da ist der Anführer - eben Jackson - der das unumstrittene Genie, der Meisterdieb ist. Wir haben die taffe Lady, die gläubigen Geisterjäger und natürlich den ungläubigen Kollegen, der trotz offensichtlicher Zeichen, nicht an Geister glaubt. Daraus strickt der Autor eine tolle Geschichte, die einfach Spaß macht und am Ende fragt man sich eben, wie zur Hölle wollen die einen echten Geist fangen.

Auch optisch passt das Ganze, auch wenn einige Zeichnungen etwas grobflächig wirken. Trotzdem sehen die Panels schick aus und sorgen für die richtige Stimmung.

Fazit:

Zwar keine richtig neue Idee, aber die Mischung zweier populärer Genres führt hier zu einer spannenden und anspruchsvollen Geschichte. Eine klassische "Heist"-Story trifft auf das Horror-Genre, Meisterdiebe die fiese Geister fangen wollen, klingt gut und ist es auch!