InhaltDer Kampf gegen den Typhon Pact geht in die nächste Runde. Und auch die Raumstation Deep Space Nine rückt endlich mal wieder ins Rampenlicht. In „Heimsuchung“ dreht David R. George III die Uhr ein paar Monate vor und lässt die Föderation auf besondere Art mit ihrem großen Widersacher zusammenstoßen.
Layout und Übersetzung Cross Cult hat sich entschieden „Heimsuchung“ als direkte Fortsetzung zu den ersten vier Typhon Pact Romanen zu veröffentlichen, sodass es der fünfte Teil einer Reihe ist (im englischen Original war das anders). Verarbeitung und Übersetzung sind gewohnt gut. Das Cover ist dieses Mal vom englischen Original „Plagues of Night“ übernommen, fügt sich vom Stil her aber ganz gut in die übrigen Cross Cult Cover ein, auch wenn man hier keine Gesichter sieht wie sonst, sondern nur DS9, die Defiant, ein Schiff der Galaxy Klasse und das Wurmloch. Da es sich bei dem Cover von „Plagues of Night“ um eines der besseren englischen Cover handelt, fällt das auf alle Fälle nicht negativ auf.
Inhaltsangabe „Heimsuchung“ konzentriert sich auf zwei Handlungspole: einerseits auf Deep Space Nine und das Wurmloch, andererseits auf die großpolitischen Ereignisse im Alpha- und Betaquadranten. Diese sind insofern miteinander verknüpft, als Deep Space Nine das Zentrum für eine politische Initiative des romulanischen Praetors wird, in der es darum geht die Kontakte zwischen Föderation und Typhon Pact zu verbessern. Zu diesem Programm gehört auch eine gemeinsame Mission eines romulanischen Warbirds mit der Enterprise im Gamma Quadranten. Schließlich wird auch Captain Sisko, der noch immer zwischen Propheten und seiner Familie hin und her gerissen ist, zu einem wichtigen Protagonisten, sodass eine ganze Menge bekannter Charaktere in „Heimsuchung“ auftaucht. Zusammengebunden wird das ganze durch die andauernden Bemühungen des Tyohon Pakts sich den Quanten Slipstream Antrieb anzueignen. Insgesamt gelingt es David R. George III. ganz gut das in der Balance zu halten – mit Ausnahme des ersten Drittels. Denn hier merkt man sehr stark, dass George hier einiges einholen muss, was in den früheren Typhon Pact Romanen nicht erwähnt wurde, für „Heimsuchung“ aber wichtig ist. Dadurch hat man am Anfang ein wenig das Gefühl, man würde sich an einem Zeitstrahl entlang hageln, mit all den Informationen, die man braucht um die Handlung zu verstehen. Dieser Teil liest sich dennoch flüssig und ist auch interessant, da es dann doch zu Handlung passt. Aber man merkt ihm dann eben doch an, dass er ein wenig aus der Not geboren ist.
Fazit:Abgesehen von dem erwähnten ersten Drittel ist „Heimsuchung“ insgesamt ziemlich stark. Vor allem zum Ende gibt es auch richtig Action und einen nahezu unerträglichen Cliffhanger. Gut, dass „Schatten“ bereits in den Startlöchern steht, um die Frage aufzulösen. Man muss die zwei Bücher unbedingt in direktem Zusammenhang lesen, aber dann ist es von der Qualität auf jeden Fall mit den vorherigen Typhon Pact Romanen vergleichbar. Durch die Schwäche im ersten Teil ist es am Ende, dann aber doch „nur“ eine 3,8.
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