„Zeit des Bösen – Apokalypse“ ist das erste Werk von Luis Royo und seinem Sohn Romulo in der „Zeit des Bösen“-Reihe. Es handelt sich hierbei um ein Artbook, also ein Buch, in der Zeichnungen/Illustrationen im Vordergrund stehen und mit einer Geschichte garniert werden. Im Gegensatz zum Prolog „Soum“, welcher ein waschechter Manga war, spielt „Apokalypse“ nicht in Tokyo, sondern im ebenfalls zerstörten New York. Es ist die Geschichte dreier Menschen, die zwischen die Fronten von Himmel und Hölle geraten sind und das Schicksal der Menschheit in der Hand halten. Hauptfigur ist Luz, eine Frau, deren Schicksal seit Geburt vorbestimmt ist und die sich quasi erstmal selbst finden muss. Unterstützt wird sie von Soum, bekannt aus dem gleichnamigen Manga, und dem Hacker Allen, einem Amerikaner.
Die Geschichte springt zwischen den drei Charakteren wild hin und her und es ist anfangs schwierig, überhaupt Zusammenhänge zu verstehen. Wobei ich ehrlich zugeben muss: Die Geschichte spielte beim ersten Lesen erstmal keine Rolle für mich. Zu überwältigend war das Artwork der beiden Royos, das sich für mich als Kunstlaien nicht unterscheidet.
Was auf keinen Fall vergessen werden darf: Die DVD. Making-of, Dokumentation, Soundtrack und Galerie werden mitgeliefert und sind auch durchaus sehens- bzw. hörenswert. Vor allem trägt das Ganze zum Verstehen der Geschichte bzw. des „Zeit des Bösen“-Universum bei.
MeinungWie schon angedeutet, ist für mich die Geschichte eher zweitrangig. Bei der Übersetzung wurde in meinen Augen nichts falsch gemacht, ich musste mich nur erstmal an das Konzept eines „Bilderbuches“ mit längeren Texten gewöhnen. Aber die Zeichnungen…gut, ich mag Royo und sein Sohn steht ihm halt in nichts nach. Es sollte jedem klar sein, was ihn erwartet, denn es ist ein typischer Royo: Viel nackte Haut, die aber als ästhetisch/erotisch anzusehen ist, weniger pornographisch. Sie machen definitiv nicht den Hauptteil des Buches aus, denn auch die anderen Zeichnungen sind absolut sehenswert und treffen den Ton eines post-apokalyptischen New Yorks sehr gut. Die Zeichnungen sind insgesamt sehr dunkel gehalten, nur ein starkes blutrot tritt sehr häufig hervor.
Fazit /h4>35,00 € sind nicht wenig. Aber man muss einfach auch mal schauen, was man dafür erhält: Eine wunderbare Mischung aus Kunstband und Roman plus eine DVD, die eben auch was taugt und nicht nur schmückendes Beiwerk ist. Wer Luis Royo mag, wird auch seinen Sohn mögen. Wer dunkle, post-apokalyptische Settings mit mystischen Widersachern mag…der wird auch „Zeit des Bösen – Apokalypse“ mögen.
Deswegen für alle Fans durchaus eine Kaufempfehlung!
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