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Voyager 3 – Geistreise 1 - Alte Wunden
Bewertung:
(3.5)
Von: Stefan P
Alias: Idunivor
Am: 02.12.2014
Autor:Christie Golden
Übersetzer:Andrea Bottlinger
Typ:Roman
Setting:Star Trek Voyager
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-420-8
Inhalt:277 Seiten, Softcover
Preis:12,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Die Voyager geht auf ihre nächste große Reise, jetzt endlich auch in Deutschland. Christie Golden hat es auf sich genommen, die Geschichte der Voyager-Crew nach der Fernsehserie weiter zu erzählen und 10 Jahre nach den englischen Originalen werden diese Erzählungen auch endlich deutschen Lesern zugänglich gemacht. „Geistreise 1 – Alte Wunden“ ist der dritte Band der Reihe und der Auftakt eines Zweiteilers, der die Voyager erstmals wieder in die Weiten des Weltalls hinaus führt.

 

 

Layout und Übersetzung

Dieses Mal habe ich tatsächlich mal wieder ein bisschen was an der Leistung von Cross-Cult auszusetzen. Layout und Bindung sind wie gewohnt von hoher Qualität und Captain Chakotay, der uns vom Cover und auch vom Buchrücken anblickt, fügt sich perfekt in den Stil der bisherigen Veröffentlichungen ein. Die Übersetzung hingegen weist dieses Mal einige kleine Fehler auf, so wird mal ein „dem“ zu einem „den“ oder es ist von „lilafarben Händen“ statt „lilafarbenen Händen“ die Rede. Insgesamt sind es wohl eine Handvoll dieser Fehler, für 277 Seiten auf alle Fälle so viele, dass es minimal negativ auffällt.

 

 

Inhaltsangabe

„Alte Wunden“ setzt dort an, wo „Ferne Ufer“ aufgehört hat. Die Voyager macht sich mit einer Crew aus Voyager-Veteranen und Neulingen auf zu ihrer ersten Mission: eine Gruppe Kolonisten soll in die ehemalige demilitarisierte Zone an der Grenze zur Cardassianischen Union zurückgebracht werden. Dabei werden nicht nur bei Chakotay, der Besuch von seiner kleinen Schwester erhält, sondern auch bei Doctor Jarem Kaz Erinnerungen wach, dessen Trill-Symbiont zuvor Teil eines Maquis-Wirts war. Bei ihrer Ankunft entdeckt die Voyager ein Phänomen, das sie in ganz ähnlicher Art schon im Delta-Quadranten beobachten konnten (in Episode 2x09 „Tattoo“) und das eng mit der Vergangenheit von Chakotays indianischen Vorfahren verknüpft ist.

Zusätzlich wird auch der Handlungsstrang um Harry Kims Freundin Libby fortgesetzt, die für den Geheimdienst der Sternenflotte einer Verschwörung nachjagt, B’lanna und Tom Paris suchen immer noch nach Antworten auf Boreth und Captain Janeway ist auf dem Weg zu einer diplomatischen Konferenz.

Den Abschluss bildet ein kurzes Dossier über Chakotay, in dem Julian Wangler beschreibt, welchen Weg der Charakter vor seiner Zeit auf der Voyager beschritten hat.

 

Fazit:

Genau wie auch schon die zwei Vorgänger hat „Alte Wunden“ ein grundsätzliches Problem: zu viele Schauplätze. In der Inhaltsangabe ist schon angeklungen, dass es insgesamt vier Handlungsstränge gibt, die fast völlig unverbunden sind und einfach nebeneinander her laufen. Sicherlich fällt dies gravierender auf, da es nun mal ein erster Band von Zweien ist und der zweite noch aussteht, aber dennoch ist es für „Alte Wunden“ nicht wirklich von Vorteil, da sich das Ganze nicht wirklich rund anfühlt. Hinzu kommt, dass ich persönlich mit diesen Indianer-Geschichten auch schon bei Voyager nicht wirklich was anfangen konnte, aber zumindest verspricht der Cliffhanger am Ende, dass es doch noch interessant werden könnte. Dennoch sind die Handlungsstränge für sich auf alle Fälle interessant und Christie Golden weiß die Voyager-Crew definitiv richtig in Szene zu setzen. Auch einige der neuen Charaktere (vor allem der erste Offizier, der wegen seiner Steifheit den Spitznamen „Besen“ erhalten hat) lesen sich sehr schön. Aber, wo genau das alles hingehen soll, ist in „Alte Wunden“ noch unklar und die ganze B’lanna-Geschichte wird wohl auch hier nicht ordentlich eingebaut werden. Hinzu kommt, dass ich grundsätzlich finde, dass Cross Cult bei den Voyager-Romanen, was die Preis-Leistung angeht im Vergleich zu den meisten anderen schon schwächelt. Bei Typhon Pact bezahlt man für mehr als 500 Seiten 14,80€ und bei Voyager sollen es für ca. 250, also ziemlich genau der Hälfte nur 12,80€ sein? Das finde ich schon etwas problematisch.

Aus all diesen Gründen gibt es auch die für meine Verhältnisse eher schlechte Note von 3.5, da es glaube ich ganz gut dem Stand entspricht. „Alte Wunden“ ist nicht schlecht, aber die meisten anderen Star Trek Romane bei Cross Cult gefallen mir besser.