InhaltTobias Guarnerius verdient als Geigenbauer für sich und seine Mutter mit Müh und Not das Allernötigste. Sein kostbarster Besitz ist eine sehr besondere Geige. Als seine Mutter im Sterben liegt, fasst er einen folgenschweren Plan…
Mit der vierundneunzigsten Folge des Gruselkabinetts haben die Macher von Titania Medien wieder eine Vorlage gefunden, die mir gänzlich unbekannt war. Das relativ kurze Hörspiel hat eine Spieldauer von gerade siebenundvierzig Minuten. Doch die sind gut gefüllt und temporeich erzählt. Ein Erzähler berichtet von den Ereignissen und sorgt allein schon für Spannung. Unterbrochen wird das durch gelungenen Spielsequenzen, in denen es gelingt, den Wahnsinn und die Besessenheit von Tobias Guarnerius zu vermitteln. In unterschiedlichen Dialogen wird mit einer blumigen und poetischen Sprache die passende Atmosphäre vermittelt. Als Hörer erhält man den Eindruck, in die Vergangenheit versetzt zu sein.
Die Rolle des Erzählers wird von Hasso Zorn gesprochen, der gekonnt die unterschiedlichen Szenen verbindet. Tobias Nath ist als Hauptfigur Tobias Guarmerius zu hören, der die immer weiter steigenden Bemühungen, die schließlich in den Wahnsinn führen, gut vermittelt. Als seine Mutter ist Kerstin Sanders-Dornseif zu hören, die mit steigender Sorge und Verzweiflung die Entwicklung ihres Sohnes verfolgt. Weiterhin sind zu hören: Peter Weis, Max Schautzer, Timmo Niesner, Peter Reinhardt, Patrick Bach, Luisa Wietzorek, Tom Deininger, Axel Malzacher, Jacques Breuer, Frank-Otto Schenk, Monica Bielenstein, Arianne Borbach und Cornelia Meinhardt.
Neben den guten Sprechern überzeugen auch die musikalischen Untermalung und die sonstigen Effekte. Ins Besondere der Einbau unterschiedlicher Geigenklänge ist atmosphärisch gelungen.
Fazit:Tobias Guarnerius bietet wieder einmal leisen und ruhigen Schauer, wie man es von dem Macher gewohnt ist.
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