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Hack/Slash 11 – Tote Promis
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 06.03.2015
Autor:Tim Seeley, Kyle Strahm, Daniel Leister u.a.
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Heute
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-351-5
Inhalt:160 Seiten, Hardcover, Din A5
Preis:19,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Fantomah, die geheimnisvolle Frau des Dschungels, ausgestattet mit gottgleichen Kräften, ist wieder zurück und rekrutiert Cassie und Vlad für eine Mission, die ihnen helfen soll, sich einen grünen Daumen zu verdienen. Oder ist es eine Falle? Die beiden Slasher-Killer werden endlich hinter das Geheimnis des todbringenden Superweibs kommen … Woanders begeben sich reiche Kids während des Mardi Gras auf eine nächtliche Bootsfahrt, um in den Sümpfen von New Orleans herauszufinden, ob die dunkle Legende von Victor Crowley stimmt. Jahre später versuchen Cassie und Vlad dem Horror jener Nacht auf den Grund zu gehen, um zu erkennen, dass dieser fortbesteht, jedoch an einem ganz anderen Ort, einem regelrechten Terrarium des Todes …

 

Und in der Hauptstory führt die Reise Cassie und Vlad in die Welt der Promis. Die Neflords haben einen perfiden Plan entwickelt, Cassie und die Welt zu zerstören und als Vehikel dient ihnen einer der größten Superstars im glitzernden Showbusiness. Doch dieser zieht eine gewaltige Blutspur hinter sich her, die Cassie in ihren Träumen verfolgt und die beiden Slasher-Killer zum Showdown in den Madison Square Garden ruft – umringt von Bodyguards, Fans und jeder Menge durchgeknallter Pop-Sternchen. Währenddessen macht sich die Teen-Detektivin Cat Curio daran, Pooch auf ihre Seite zu ziehen …

 

Meinung:

Hack/Slash gehört zu den frechsten und frivolsten Horror-Splatter-Serien der letzten Jahre, schon allein weil sich diese Reihe selbst oft nicht ganz so ernst nimmt. Hack/Slash soll in allererster Linie Spaß machen und Fans von Slasher-Horror bedienen und genau das hat die Serie bisher ohne Zweifel geschafft. Auch im mittlerweile elften deutschen Band ist das nicht anders. Einmal mehr nimmt Erfinder Seeley ein ganzes Genre – in diesem Fall sind es die Promis – ins Visier und lässt sie bluten. Dabei gibt es immer wieder mehr oder weniger versteckte und zumeist böse Anspielungen auf echte Promis oder zumindest lassen sich bei einigen der Protagonisten Parallelen erkennen. Tim Seeley strickt darum eine spannende und blutige Geschichte, die zu fesseln weiß und vor allem einmal mehr die Bedrohung durch die Nef-Lords in den Fokus rückt.

 

So ganz nebenbei wird dadurch auch die Storyline um Cassie und Vlad weitergestrickt und hier kündigen sich einige schwerwiegende und nachhaltige Ereignisse an. Man darf als Fan auf jeden Fall gespannt sein, was sich der Autor hier noch so für die Zukunft ausgedacht hat. Schön wäre es in meinen Augen aber, wenn er das Ganze ein wenig schneller vorantreiben würde.

 

Abgesehen von der Promi-Story gibt es eben noch die „Rückkehr von Fantomah“ Story, dessen Beginn schon ein Schmunzeln auf das Gesicht jedes (älteren) Comic-Fans zaubern dürfte, denn die ersten Seiten sehen optisch verdammt nach den guten alten „Das Phantom“-Geschichten aus (ihr wisst schon, jener Dschungel-Geist im violetten Strumpfanzug). Wie dem auch sei, auch die „Fantomah“-Story ist aberwitzig und spannend. Schon allein, weil Fantomah als Dschungel-Göttin so herrlich herablassend ist, aber auch weil die – leider etwas zu kurze Story – schon fast einen epischen Beigeschmack hat und mit einem überraschenden Ende glänzt.

 

Auch optisch geht der Band wieder einmal in Ordnung, auch wenn ich es persönlich immer sehr schade, wenn Tim Seeley, als geistiger Vater der Reihe, nicht selbst am Zeichenbrett gesessen hat, sondern „nur“ für Story und Text verantwortlich ist. So sehen die Artworks beider Stories (zwei verschiedene Zeichner) zwar prinzipiell recht schick und ordentlich aus und auch der Detailreichtum stimmt, sie reichen aber nicht an die Klasse eines Seeley’s ran. Trotzdem gibt es natürlich genug „Blood and Boobs“, um das mal so auszudrücken.

 

Fazit:

Hack/Slash macht mittlerweile in der elften Runde eine immer noch hervorragende Figur und gehört für mich zweifelsohne zu den besten Horror-Serien, die derzeit laufen. Allerdings darf man diese Serie auch nicht zu ernst nehmen, sondern sollte eben mit einer ähnlichen Einstellung an die Geschichten herangehen, wie man es auch bei einem Slasher-Horrorfilm tun würde. Dann aber bedeutet Hack/Slash enorm viel Spaß, Action und Splatter, viel knapp bekleidete und wohlgeformte Damen und auch viele Monster. Auch dieser Band hat es in sich. Zum Einen glänzt er mit einem zwar kurzen aber dennoch nahezu epischen Abenteuer mit der Dschungel-Göttin Fantomah, zum anderen wird aber auch die eigentliche Handlung der Serie in der zweiten Geschichte locker frivol und mit tollen aber ebenso bitterbösen Ideen fortgeführt. Hack/Slash-Kunst in Reinform. Zugreifen!