Links zur Rezension Inhalt:Zwanzig Jahre vor den Ereignissen des cineastischen Meilensteins PLANET DER AFFEN (1968) angesiedelt, sieht sich die Zivilisation der Affen, die die mehr oder weniger sprachlosen Menschen als Labor- und Haustiere hält, von einer Welle von Morden bedroht. Jemand scheint die heiligste aller Regeln – „Affe tötet niemals Affe!“ – nicht mehr zu befolgen und eine große Verschwörung ist im Gange! Gewalt und Ungerechtigkeit machen sich in der Gesellschaft der Affen breit, die auch an den Menschen nicht spurlos vorüberzieht. Doch einer von ihnen hat gelernt, sich mit Handzeichen zu verständigen. Die Rebellion der Menschen beginnt ...
Meinung:Während die neueren „Planet der Affen“ (PdA) Filme (gemeint sind „Prevolution“ (2011) und „Revolution“ (2014)) im hier und jetzt spielen, war das 1968er Original in unsere Zukunft (und Vergangenheit) beheimatet. Der vorliegende Comic „Zeitenwende“ spielt etwa 20 Jahre vor der originalen PdA-Geschichte und erzählt von den Anfängen der menschlichen Aufstände.
„Affen töten keine Affen“ – das ist das höchste Gesetz unter den intelligenten Affen, doch dieses Gesetz wurde gebrochen. Dummerweise ist ausgerechnet ein niederer Mensch und zwar der einzige der kommunizieren kann, Zeuge dieser Tat geworden und so gerät er in das Kreuzfeuer einer Intrige in höchsten Kreisen. Eine spannende Hetzjagd beginnt und wird mit Hilfe einer vielschichtigen und komplexen Geschichte erzählt, die auf verschiedenen Handlungssträngen stattfindet. Dabei gibt es einen hervorragenden Mix aus Action und Intrige, die mit bombastischen Bildern und ausgefeilten Dialogen präsentiert wird. Sehr gut gelungen ist dabei auch die Charakterzeichnung der verschiedenen Affen, die auch Unterschiede zwischen den einzelnen Arten (Gorillas, Orang-Utans und Schimpansen) erkennen lässt – kein Wunder, denn nicht umsonst, gibt es auch verschiedene Kasten in der Affen-Gesellschaft und jede Art hat ihre eigenen Grenzen. Aber bei PdA geht es grundlegende um Veränderung und so haben die Ereignisse hier schwerwiegende und weitreichende Folgen und man darf letztendlich gespannt sein, wie diese sich im nächsten Band (der bereits angekündigt ist) auswirken werden und ob es eine Verknüpfung zu den ursprünglichen PdA-Filmen geben wird.
Und auch optisch ist „Zeitenwende“ eine Wucht. Die Artworks glänzen mit vielen schwarzen Bereichen und wirken im Allgemeinen recht düster. Unterstrichen wird das durch die dezente Kolorierung, die knallige Farben komplett vermeidet. Die Illustrationen sind detailreich und bombastisch inszeniert – gerade die Actionsequenzen mit den mächtigen Gorillas sind absolut umwerfend gelungen.
Fazit:„Zeitenwende“ macht ungeheuer viel Spaß, ist spannend, komplex und ist eine anspruchsvolle Kost für alle PdA-Fans. Die Story spielt 20 Jahre vor den originalen Filmen und bereitet quasi den Weg dorthin, aber dennoch ist die Handlung eigenständig und ist intrigant wie actionreich. Ein gutes und gelungenes Potpourri, das durch die bombastischen Artworks noch unterstrichen wird. Das Schöne bei „Zeitenwende“ ist aber, dass man die Filme – ja nicht mal das Setting – wirklich kennen muss, um dem Plot zu folgen und sich in dem Setting zurecht zu finden. So ist „Zeitenwende“ eben nicht nur etwas für Fans, sondern auch generell für Interessierte geeignet. Hervorragend!
|
||||||||||||||||||||