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Voyager 4 – Geistreise 2 – Der Feind meines Feindes
Bewertung:
(4.0)
Von: Stefan P.
Alias: Idunivor
Am: 26.05.2015
Autor:Christie Golden
Übersetzer:Andrea Bottlinger
Typ:Roman
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:9783864254215
Inhalt:279 Seiten, Softcover
Preis:12,80
Sprache:Deutsch

Voyager 4 – Geistreise 2 – Der Feind meines Feindes

Der zweite Teil von „Geistreise“ ist mit „Der Feind meines Feindes“ endlich verfügbar und Christie Golden liefert damit ihren vierten und letzten Roman für die Voyager Crew im Alpha Quadranten. Da es eine Fortsetzung ist, gibt es auch ein paar kleinere Spoiler zu „Geistreise 1“, wer das nicht möchte, sollte die Inhaltsangabe überspringen.

 

Layout und Übersetzung

Es gibt mal wieder nichts auszusetzen. Das Cover zeigt uns Harry Kim, die Voyager und einen blauen Planeten. Es fügt sich perfekt in das Design der Reihe ein, für das ich Cross Cult an dieser Stelle nochmal loben möchte. Bisher habe ich kein einziges Cover des Verlags gesehen, das nicht von hoher Qualität war (mit Ausnahme vom ersten Destiny-Band vielleicht) und fast immer sind die Cover eine Verbesserung im Vergleich zum US-Original. Außerdem machen sich eine Reihe dieser Bücher dank des einheitlichen Buchrückendesigns wirklich hervorragend im Regal.

 

Inhaltsangabe

„Der Feind meines Feindes“ setzt dort an, wo „Alte Wunden“ aufgehört hat. Chakotay befindet sich mit seiner Schwester in der Gefangenschafft eines Wechselbalgs und Dr. Crell Mosets (das cardassianische Pendant zu Josef Mengele, einigen vielleicht bekannt aus der Voyager Episode 5x08 „Inhumane Praktiken“). Dieser Wechselbalg war für lange Jahre in der Gestalt von Commander Ellis gefangen. Er versucht schon seit längerem seine alten Fähigkeiten als Formwandler zurückzuerlangen und dafür hat er den Cardassianer rekrutiert, der mit Genmanipulation experimentiert.

Um an sein Ziel zu gelangen, ersetzt der Wechselbalg Captain Chakotay und behauptet, Commander Ellis sei auf der Oberfläche bei einem Angriff mysteriöser Kreaturen, die auch das Außenteam attackiert haben, ums Leben gekommen. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel, zwischen dem falschen Captain und seiner Crew, in der langsam ein Verdacht reift, der durch verschiedene Interaktion mit Janeway und ihren Begleitern, Seven of Nine und Libby Webber immer weiter ausgebaut wird.

Am Ende werden auch die Hintergründe von Mosets Experimenten offenbart, die überraschend viel mit Chakotay und den Außerirdischen zu tun haben, die als Geister des Himmels bekannt sind (aus Voyager 2x09 „Das Tattoo“).

 

Fazit

„Der Feind meines Feindes“ ist in weiten Teilen richtig gut. Das Katz-und-Maus-Spiel auf der Voyager zwischen dem falschen Chakotay und seiner Crew, besonders Dr. Kaz, ist, obwohl man als Leser die ganze Zeit weiß, was vor sich geht, sehr spannend, da man immer darauf wartet, dass die Crew der Lösung näher kommt. Leider endet „Der Feind meines Feindes“ nicht mit der Auflösung der Situation, sondern es folgt noch der Abschluss mit dem Bezug zu den Geistern des Himmels. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, der ich diese ganze Indianer-Sache nie so richtig gelungen fand, aber hier nimmt es definitiv überhand. Selbst nach Star Trek Maßstäben ist dieser Abschluss unglaubwürdig. Wäre das Ende nicht (es sind ca. 20 Seiten), wäre die Story noch besser, zumal dieses Mal nur auf wenigen Seiten B’elanna und ihre unverbundene Handlung vorkommen. Aber am Ende verschenkt Christie Golden eine ganze Menge. Dennoch schafft sie im Vergleich zum ersten Band eine deutliche Verbesserung, wenn sie auch nicht an die ersten beiden Voyager-Bücher heran reicht: 4.0

 

P.S.: Mit „Der Feind meines Feindes“ und dem Abschied von Christie Golden endet auch für Voyager die Phase der dünnen Bücher mit hohen Preisen. Ab Band 5 wird auch Voyager preislich auf 14,80€ klettern, aber eben auch was die Seitenzahl anbelangt auf über 500.