Links zur Rezension Inhalt:Es ist die Zeit der großen Dampfschiffe auf dem Mississippi, kurz vor dem amerikanischen Bürgerkrieg. Kapitän Abner Marsh ist mitten in einen brutalen, gnadenlosen Krieg mächtiger Vampire hineingeraten, der das Schicksal der ganzen Menschheit verändern könnte.
Meinung:Mit Band 2 geht die Südstaaten-Vampirgeschichte von „Game of Thrones“-Mastermind George R.R. Martin dem Ende entgegen. Und das ist auch gut so, denn während der erste Teil noch ziemlich gut war, kann der vorliegende zweite Band schon nicht mehr ganz so überzeugen. Zu offensichtlich sind die Geschehnisse, zu vorhersehbar ist das was passieren wird und zu unspektakulär sind die Ideen. Zugegebenermaßen dürfte Letzteres daran liegen, das wir in den letzten Jahren mit Vampirgeschichten in jeder Art und Weise quasi überflutet wurden und auch wenn „Fiebertraum“ eher eine klassische Richtung hinsichtlich der Blutsauger einschlägt, so bietet sie doch nicht wirklich etwas Neues – selbst das südstaatliche Westernsetting nicht, denn das hatten wir auch schon in den ersten Bänden von „American Vampire“. Versteht mich nicht falsch, „Fiebertraum“ ist solide und gute Vampirkost, aber eben nichts, was sich noch aus der Masse heraushebt, auch nicht wenn man bedenkt wer der Autor der Story ist (auch wenn er diese vor GoT geschrieben hat). Literarisch gesehen ist das Werk gut – und hier spürt man dann die Handschrift von GRRM deutlich – aber wie gesagt, die Grundidee ist einfach nicht originell genug.
Optisch kann die Adaption auch weiterhin glänzen. Die Artworks sind sauber und ziemlich detailreich gezeichnet. Der generelle Look wird von klaren, sauberen Linien geprägt. Körperproportionen und Haltungen, wie auch Gesichtsausdrücke werden adäquat dargestellt und die Kolorierung passt zum heißen Südstaaten-Klima des Settings.
Fazit:Stark angefangen und etwas schwach nachgelassen. So oder so ähnlich könnte man „Fiebertraum“ abschließend betiteln. Grundlegend solide und gut, bietet die eher klassische Vampirstory nichts wirklich Besonderes und macht daher zwar irgendwie schon Spaß, kann aber auch auf der anderen Seite nicht vollkommen überzeugen. Wer klassischen Vampirhorror mag, der ist hier gut bedient, denn auch optisch kann sich der Comic sehen lassen. In jedem Fall bietet der Band einen runden Abschluss. Okay! |
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