Links zur Rezension Inhalt:Quer durch den Weltraum an Bord des ungewöhnlichsten Raumschiffes, das je betreten wurde, geht die Reise weiter, deren Ziel Quietus ist, der Heimatplanet von D. Oswald Heist. Für die einen ist sein Buch nur ein Schnulzenroman, für die anderen scheinbar ein Manifest … Aber worüber oder wofür genau? Und vor allem: Was ist das Gegenteil von Krieg? Alana und Marko wollen dem Autor ihre Fragen direkt stellen, auch wenn Markos erst kürzlich verwitwete Mutter Klara das alles überhaupt nicht verstehen kann. Währenddessen hat die Sensationsjournaille Wind von der verrückten Flucht der jungen Familie bekommen: Die zwei Reporter Doff und Upsher vom auflagenstarken „Hebdomadal“ wittern die Story ihres Lebens und versuchen auf Landfall, die verschiedenen Fäden zusammenzuführen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch das bleibt nicht unbemerkt in gewissen politischen Kreisen, die kein Interesse an einer Offenlegung der Geschichte haben!
Meinung:Die Saga-Reihe gehört zu den interessanteren Sci-Fi-Comicserien der letzten Jahre. Das liegt vor allem daran, dass sie ein recht außergewöhnliches und mit skurrilen Figuren durchsätes Setting aufweist. Die ersten beiden Bände waren richtige Knaller, eine packende und rasante Hetzjagd durch das All und von einem unglaublichen Ort zum Nächsten. Die Hetzjagd auf Alana, Marko und ihrer kleinen Tochter, geht auch in diesem Band weiter, jedoch wurde die Geschwindigkeit ein wenig aus der Erzählung rausgenommen. Das ist auf der einen Seite gut, denn dadurch können sich die Macher ein wenig mehr auf die Charakterentwicklung der einzelnen Personen widmen, auf der anderen Seite nimmt es der Story aber auch ein wenig an Spannung. Dafür wird gerade der Teil mit dem Autor Oswald Heist fast schon philosophisch, denn es geht um die Frage, was ist das Gegenteil von Krieg. Dabei bahnt sich auch gleich eine Romanze an, die aber ein abruptes Ende findet. Darüber hinaus erfahren wir auch mehr über die Taten des Kopfgeldjägers „Der Wille“. Der will eigentlich die Jagd nach den Ereignissen im vorigen Band einstellen, aber irgendwie klappt das auch nicht so richtig. Allerdings erlebt er dabei auch einige skurrile Dinge und dieser Teil gehört zu den interessantesten des Bandes. Dann gibt es da noch die beiden Reporter, die der Familienjagd auf die Schliche gekommen sind und darüber berichten wollen. Klar, dass das einigen mächtigen Köpfen gar nicht gefallen mag und so werden auch hier sehr ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen.
Einige Elemente im "Saga-Setting" bleiben in meinen Augen immer noch sehr gewöhnungsbedürftig - wie beispielsweise die teilweise seltsam skurrilen Wesen, wie Prinz Robot der einen Computerbildschirm als Kopf hat - aber das mag an meinem persönlichen Geschmack liegen. Ich finds immer noch seltsam.
Optisch gesehen sieht das Ganze fein aus. Die Artworks sind detailreich und sauber gezeichnet, erinnern dabei ein wenig an Aquarell-Malereien. Gefällt mir sehr gut und passt zur skurrilen Story.
Fazit:Ein bisschen hat Saga an Fahrt und Spannung verloren, auch wenn das nicht gleichbedeutend mit langweilig ist. Die Story ist immer noch interessant und auch streckenweise fesselnd, kommt aber nicht ganz an die Güte der ersten beiden Bände heran. Dennoch bleibt es interessant, wie die Jagd auf die abtrünnige Familie weitergeht, denn aufgeklärt und beendet ist das Ganze auch nach diesem Band natürlich noch nicht. Dafür gibt es eine gute Portion philosophischer wie auch politischer Ansätze in diesem Band und auch die Artworks sind wieder einmal stimmig. Fans der Serie kommen hier eh nicht dran vorbei, für Neulinge ist der Band eher nicht geeignet, denn man sollte diese Saga wirklich vorne beginnen. Sehr gut!
|
||||||||||||||||||||