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Inhalt:Als Prinzessin Yasmina ihren eigenen Bruder töten muss, weil dieser von schwarzer Magie dahin gerafft wird, schwört die Thronfolgerin auf Rache. Die Suche nach den verantwortlichen Hexern führt sie in das Grenzgebiet ihres Reiches, wo sie auf Hilfe in Form eines seltsamen Anführers trifft – man nennt ihn Conan den Barbaren. Zunächst Gegner lernen sich die Beiden bald kennen und schätzen. Zusammen stellen sie sich den bösesten Hexern, damit Yasmina ihre Rache bekommt…
Meinung:„Der schwarze Stein“ ist im Original ein Conan-Klassiker, denn sie gehört nicht nur zu den beliebtesten Geschichten Robert E. Howards über den barbarischen Cimmerier, sie ist auch die erste längere Geschichte aus der Feder des Autors gewesen. Die Comic-Adaption wurde dabei schon fast pedantisch umgesetzt und hält sich damit sehr eng an die Vorgaben der literarischen Vorlage. Das merkt man vor allem daran, das Conan hier nicht als der ungestüme und gedankenlos vorgehende Haudegen dargestellt wird, sondern viel mehr als in den meisten bisherigen Stories. Das sorgt für ein sehr besonderes Flair, was durch das orientalische Setting nur noch untermauert wird und dadurch wie eine Mixtur aus klassischer Fantasy-Welt und Geschichten aus 1001 Nacht wirkt. „Der schwarze Stein“ hat mir gerade aus diesen Gründen besonders gut gefallen, schon allein weil man einen vielseitigen Conan zu sehen bekommt.
Dieser Eindruck wird übrigens noch von den weiteren Geschichten im Comic unterstützt und mitunter sogar humoristisch ad absurdum geführt. Hier sticht besonders „Der Handel“ heraus, bei dem Conan nicht einmal zur Waffe greift um an sein Ziel zu kommen. Aber auch die anderen Stories zeigen einen vielschichten und komplexen Barbaren und machen so diesen Comic zu einen der besten Conans, denn auch optisch kann der Band überzeugen. Gerade die Artworks der Hauptgeschichte, die von Ariel Olivetti stammen, sind einfach wunderbar, da sie dynamisch und beweglich, dabei aber auch natürlich wirken. Sie passen hervorragend zum Plot.
Fazit:„Der schwarze Stein und andere Geschichten“ ist eine echte Überraschung, denn die Geschichte stellt nicht nur einen echten Howard-Klassiker dar, sondern wurde dabei auch noch sehr akribisch transportiert. Hier sieht man Conan nicht als kopflosen Haudrauf, sondern als besonnen Stratege, ein komplexer Charakter. Da auch die Story an sich zwar typischer Conan Sword&Sorcery Stoff ist, sich dabei aber fesselnd rasant und sogar humorvoll zeigt und darüber hinaus auch noch die Artworks stimmig sind, avanciert dieser Comic zu dem besten Umsetzungen in die Neunte Kunst, die den cimmerischen Barbaren thematisieren. Hervorragend!
Anm.d.Redaktion Nicht wundern… obwohl es eine fortlaufende Conan-Serie bei Panini gibt, hat dieser Band seltsamerweise keine Nummerierung.
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