Inhalt:

Gerade verteilt Dana noch Poster, die ihre vermisste Freundin Kate zeigen und im nächsten Moment findet sie sich mit ein paar anderen Menschen in einer albtraumhaften Parallelwelt wieder. Dort müssen sie sich gegen grausige Kreaturen behaupten und kämpfen ums nackte Überleben.

Meinung:

Die Story ist ziemlich geradlinig und in vielerlei Hinsicht auch vorhersehbar. Dennoch entpuppt sie sich als durchaus spannend, was vor allem der rasanten Erzählgeschwindigkeit zuzuschieben ist, denn echten Tiefgang gibt es in dieser Geschichte nicht. Zu wenig erfahren wir über die Hintergründe und die Motivationen der Charaktere, nur werden ihre Ängste ein wenig angerissen und zwar in Form der Monster, die die Gruppe verfolgt. Diese scheinen Manifestationen ihrer Ängste und ihrer Vergangenheit zu sein, aber man erfährt einfach zu wenig, um da richtige Bindungen zu knüpfen. Ian Edginton macht seine Sache aber im Großen und Ganzen recht gut, bedenkt man, dass er sich in einem sehr engen Rahmen bewegen muss, damit die Story auch zur Story des Videospiels passt. Leider fehlt es dem Horror-Comic dadurch an Innovation und frischen Ideen. Zumindest aber bekommt man eine abgeschlossene Geschichte, die vielleicht auf das Spiel vorbereitet. Das kann ich aber nicht beurteilen, da ich das Spiel weder kenne noch kennenlernen werde. Auch der Comic hat mich nicht dazu bewogen mir dies zu Gemüte zu führen.

Die Artworks sind okay, aber die beiden Zeichner die am Werk waren, haben einen zu groben Zeichenstil. Viele Panels sind dadurch zu vage und zu konfus geraten. Auf der anderen Seite ist die Kolorierung sehr düster und passt damit sehr gut zum Setting.

Fazit:

„The Evil Within“ ist das Prequel zum Videospiel, aber eine eigene abgeschlossene Geschichte. Kenntnis vom und über das Videospiel sind demnach nicht erforderlich und sollte das Comic darauf abzielen, neue Käufer für das Videospiel zu ziehen, so ist dies zumindest bei mir fehlgeschlagen, denn so überzeugend war der Comic dann auch nicht. Die Story ist okay, wenn auch nicht sonderlich komplex. Es fehlt an neuen Ideen, dafür gibt es aber eine rasante Hetzjagd. Die Artworks sind mir persönlich zu grobschlächtig und konfus, auch wenn die Kolorierung stimmig ist. Netter Horror-Comic für Zwischendurch!