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Voyager 5 – Projekt Full Circle
Bewertung:
(3.0)
Von: Stefan P.
Alias: Idunivor
Am: 14.08.2015
Autor:Kirsten Beyer
Übersetzer:Andrea Bottlinger
Typ:Roman
Setting:Star Trek Voyager
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:9783864254222
Inhalt:617 Seiten, Softcover
Preis:16,80
Sprache:Deutsch

Mit dem fünften Roman „Projekt Full Circle“ übernimmt Kirsten Beyer von Christie Golden das Ruder auf der Voyager und führt die Crew der Voyager in die Post-Destiny-Ära. Im englischen Original lagen zwischen diesem Wechsel fünf Jahre (das letzte Buch von Christie Golden erschien 2004, „Project Full Circle“ 2009), in denen die Voyager-Crew kaum Beachtung fand, in Deutschland läuft die Serie hingegen fließend weiter.

 

Layout und Übersetzung

Auf dem Cover sieht man die Voyager in ihrem generalüberholten Zustand vor blauem Hintergrund und darüber Tom Paris vor einer roten Sonne mit den Schiffen der Flotte, die zu Projekt Full Circle gehören. Insgesamt ist die Qualität gut und auch nach einmaligem Durchlesen sieht der Einband trotz der stolzen Zahl von 617 Seiten noch gut aus.

Die Übersetzung ist auf dem gewohnt hohen Niveau und nur zwei Druckfehler sind mir aufgefallen.

 

Inhaltsangabe

„Projekt Full Circle“ besteht aus zwei Teilen, die voneinander weitgehend unabhängig sind. Im ersten Teil wird endlich die seit vier Büchern laufende Parallelhandlung um B’elanna und Miral zu Ende geführt. Denn die sich in den vorherigen Bänden abzeichnende Bedrohung wird jetzt Realität als Miral von Boreth entführt wird und B’elanna nicht nur die Hilfe von Imperator Kahless, sondern auch all ihrer Freunde von der Voyager braucht, um ihre Tochter wieder zurückzuholen. Am Ende bleibt die Bedrohung aber doch bestehen und hat gravierende Konsequenzen für die kleine Familie Paris.

Im zweiten Teil werden dann die Auswirkungen vom Tod Admiral Janeways auf die Crew der Voyager betrachtet und zugleich wird das „Projekt Full Circle“, das dem Roman seinen Titel gegeben hat, angestoßen, das die Voyager dahin zurückbringen soll, wo sie hergekommen ist: in den Delta Quadranten – nur dieses Mal nicht als Gestrandete sondern als Anführer einer mit Slipstream-Antrieben ausgestatteten und damit nicht von der Föderation abgeschnittenen Flotte. Einige wichtige Figuren fehlen bei dieser Mission aber noch im Bild, nicht zuletzt Captain Chakotay, den der Tod von Kathryn Janeway weiter aus der Bahn geworfen hat als alle anderen.

Abgerundet wird „Projekt Full Circle“ durch ein Interview mit Kirsten Beyer, das Julian Wangler geführt hat und einige interessante Einblicke in die Arbeit der Autorin ermöglicht.

 

Fazit

Bei den letzten Bänden habe ich immer bemängelt, dass eine Geschichte auf zwei Bücher aufgeteilt wurde. Mit „Projekt Full Circle“ ist es umgekehrt. Aus den 617 Seiten hätte man entspannt zwei Bücher mit jeweils 300 Seiten machen können, denn die zwei Handlungsstränge sind nur sehr lose miteinander verbunden. Zugleich hat der zweite Strang das Problem, dass hier versucht wird irgendwie für die Crew der Voyager aufzuholen, was in der Zeit von 2004 bis 2009 geschehen ist, als keine Voyager-Romane erschienen, sich das Star Trek Universum aber unbeirrbar in den anderen Serien weiterdrehte. Das merkt man der Handlung leider ziemlich deutlich an. Es sind viele nur lose verknüpfte Puzzleteile, die dazu dienen sollen, alle Figuren in Position zu bringen, um mit der Voyager wieder in den Delta Quadranten zu starten. Das bedeutet nicht, dass diese Teile für sich nicht durchaus interessant sind, jemand, der die Haupthandlung im Universum wie ich verfolgt hat, ist froh zu sehen, wie die Voyager Crew mit den Umwälzungen umgeht, aber es sorgt nicht unbedingt dafür „Projekt Full Circle“ zu einem konsistenten Roman zu machen. Er ist und bleibt eine Brücke von der Ära Golden zur Ära Beyer und als solche kommt er auch nicht über das Mittelmaß hinaus: 3,0.