Links zur Rezension
Inhalt:Operation Overlord erzählt die Geschichte der namensgebenden Operation der amerikanischen Armee im zweiten Weltkrieg. Im mir vorliegenden ersten Band dreht sich alles um den Kampf und die Befreiung von Sainte-Mère-Église. Im Mittelpunkt stehen hierbei die Soldaten der dafür eingeteilten Fallschirmjägereinheit. Der Leser erhält dabei Einblicke in die Vergangenheit der Soldaten und ihre Motivation. Aber hauptsächlich geht es hier um Krieg.
MeinungIm Großen und Ganzen hat man als Leser den Eindruck der Autor Michaёl le Gallli mag amerikanische Kriegsfilme, denn exakt so liest sich dieser Roman. Deshalb sind die Amerikaner auch unglaublich heldenhaft (abgesehen vom Quotenbully) , der Wortschatz der deutschen Soldaten beschränkt sich auf „Achtung!“ und „Feuer!“ und die Franzosen sind alle unglaublich kooperativ und helfen den Amerikanern wo sie nur können - vorausgesetzt, sie bekommen Schokolade oder Zigaretten dafür. Kollaborateure – was ist das? Wer auf so was steht – mein Fall ist es definitiv nicht. Der Zeichner Davide Fabri liefert da schon bessere Arbeit ab. Er schafft es, trotz einer geringen Verwendung von Strichen individuelle Gesichter zu schaffen, wodurch keine Probleme bei der Unterscheidung von Personen auftreten und auch niemand generisch aussieht. Ansonsten hält er eher am realistisch-minimalistischen Stil fest. Wenig Details, aber keine abstrusen Proportionen.
Fazit:Wer schon immer mal einen amerikanischen Kriegsfilm als Comic sehen wollte, ist hier an der richtigen Adresse. Wer keine amerikanischen Kriegsfilme mag, der sollte sich auch diesen Comic nicht antun. Heldenhafte Amerikaner, böse Deutsche mit begrenztem Wortschatz und hilflose Franzosen, die gerettet werden müssen. Alle Klischees wurden erfüllt. Wer also zu der ersten erwähnten Gruppe gehört, darf aus der zwei gerne eine vier machen.
|
||||||||||||||||||||