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Clone Rebellion 1  – Republik
Bewertung:
(3.5)
Von: Stefan P.
Alias: Idunivor
Am: 02.09.2015
Autor:Steven L. Kent
Übersetzer:Helga Parmiter
Typ:Roman
Setting:Sci-Fi
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:9783864254451
Inhalt:531 Seiten, Softcover
Preis:16,80 EUR
Sprache:Deutsch

Wir schreiben das Jahr 2508, die Menschheit hat die ganze Galaxis erkundet und besiedelt. Es gibt keine Aliens, nur Menschen. Aber das macht die Galaxis nicht zu einem besseren Ort, denn die Vereinigte Obrigkeit beherrscht ihre Kolonien mit harter Hand dank ihrer beeindruckenden Armee aus Klonsoldaten. „Republik“ ist der erste Band in einer längeren Reihe von Romanen von Steven L. Kent. Die Handlung legt den Fokus auf Wayson Harris, einen Marine in der Streitkraft der Vereinigten Obrigkeit.

 

Layout und Übersetzung

„Republik“ ist ein ziemlich dicker Wälzer mit seinen 508 Seiten. Das Cover wird dominiert vom Titel zusammen mit einer Reihe schattenhafter Marines, den titelgebenden Klonen. Dazu ein paar generische Sci-Fi-Elemente, ein Raumschiff, ein fremder Planet und eine einsame Figur auf dem Planeten. Wie von Cross Cult gewohnt sind die Verarbeitung und Übersetzung ziemlich gut, bei 508 Seiten liegt es aber in der Natur der Sache, dass der Buchrücken einige Gebrauchsspuren nach dem Lesen aufweist, wenn man nicht sehr vorsichtig ist.

 

Inhaltsangabe

Zunächst ein paar Worte zum Setting: Wir schreiben das Jahr 2508 und die Menschheit hat den Großteil der Galaxis erkundet und unter ihre Kontrolle gebracht. Auf Aliens sind sie dabei allerdings nicht gestoßen. Kontrolliert wird das alles von der „Vereinigten Obrigkeit“ einer aus den Vereinigten Staaten hervorgegangenen politischen Größe, die von der Erde aus, die ganze Galaxis kontrolliert. Zwar gibt es ein Parlament der Kolonien, aber die Macht liegt im Senat. Insgesamt ist diese Vereinigte Obrigkeit in Anlehnung an die Idealgesellschaft organisiert, die Platon in seinem Werk „Der Staat“ vorgesehen hat. Es gibt die Herrscher, d.h. den Senat und die zugehörigen Familien in Washington, die einfachen Bürger bzw. Arbeiter und die Krieger bzw. das Militär. Dieses Militär ist ähnlich organisiert wie das amerikanische Militär heute. Der große Unterschied ist allerdings, dass die Marines ausnahmslos Klone sind. Diese Klone wissen zwar, dass alle anderen Klone sind, halten sich selbst aber für natürlich geboren und wenn sie einmal erkennen, dass sie Klone sind, dann sterben sie.

Die Handlung beginnt mit Wayson Harris, einem Marine, der auf einen entlegenen Planeten eingesetzt wird und dort seine Karriere beginnt. Eigentlich ist auf dem Planeten nicht viel los, doch Rebellen tauchen auf und greifen den Stützpunkt an, was Harris seine erste Beförderung einbringt. Er steigt nun langsam in den Rängen auf und wird in eine sich anbahnende Rebellion gegen die Vereinigte Obrigkeit hineingezogen. Dabei findet er in Admiral Klyber einen Mentor, der ihm schließlich auch offenbart, dass er ein Klon ist und zwar ein besonderer: ein Befreier. Diese Klone haben eine zentrale Rolle in einem vergangenen Krieg gespielt und sind einfachen Klonen durch mehr Selbstständigkeit überlegen. Deshalb sterben sie auch nicht, wenn sie von ihrer Natur erfahren. Durch diese Sonderrolle landet Harris dann irgendwann im Zentrum der Aufmerksamkeit.

 

Fazit

„Republik“ braucht ziemlich lange, um Fahrt aufzunehmen. Natürlich benötigt der Auftakt einer Reihe auch immer ein bisschen Zeit um in die Welt einzuführen und das gesamte Setting zu etablieren, aber erst als Harris erfährt, dass er ein Befreier ist und ein bisschen mehr von den Ereignissen um sich herum mitbekommt wird es spannend. Das passiert auf Seite 200. Das heißt nicht, dass die Welt, die Kent baut nicht ihren Reiz hat. Es ist solides Militär-Sci-Fi und nicht allzu abgehoben. Aber es dauert leider ziemlich lange bis die Handlung in dieser Welt zündet. Wenn man es bis hierhin geschafft hat, geht die Spannungskurve hoch und man wird in den sich anbahnenden Krieg hereingezogen. Alles davor ist eher ein Krampf. Ginge es so weiter wie auf den ersten 200 Seiten bekäme „Republik“ höchstens eine 2.5 eher weniger, wäre es von Anfang an so wie ab Seite 200 gäbe es eine 4.5. Das Endergebnis liegt damit in der Mitte bei 3.5