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Dr. Who - Kriegsmaschienen
Bewertung:
(3.7)
Von: Moritz Mehlem
Alias: Glgnfz
Am: 09.09.2015
Autor:George Mann
Übersetzer:Susanne Döpke
Typ:Roman
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-86425-292-1
Inhalt:289 Seiten, Softcover
Preis:12,80
Sprache:Deutsch

Inhalt

(evtl. Vorsicht Spoiler!!!)

Direkt zu Beginn geht es ordentlich zur Sache – ein junge Dame namens Cinder jagt auf Moldox Daleks, die den Planeten und etliche seiner Nachbarplaneten überrannt haben und nun die Bevölkerung unterjochen. Just hier erleidet der Doktor eine Bruchlandung, als er als Teil einer gewaltigen Timelord-Flotte in einen Dalek-Hinterhalt gerät. Die beiden freunden sich eher zögerlich an und finden heraus, dass die Daleks hier zwei fürchterliche Waffen entwickeln – einmal eine Waffe, die nicht nur eine Person eliminiert, sondern sie auch komplett aus der Geschichte löscht, und zum anderen eine amtliche Sternenkanone, mit der sie planen Gallifrey vom Himmel zu pusten.

Klarer Fall, das muss man dem Rat der Time Lords mitteilen, damit dieser die Bedrohung abwenden kann. Ärgerlicherweise beschließen der Rat, das Problem so endgültig zu beseitigen, dass noch etliche Planeten mit Milliarden von Bewohnern zerstören würden. Logo, das finden der Doktor und Cinder nicht cool und geben alles, um die Katastrophe abzuwenden und gleichzeitig auch die Vernichtung des Time Lord-Planeten zu verhindern. Wie nur zu üblich hat der Gesamtplan einiges mit zügiger Improvisation zu tun und unser Held manipuliert mal wieder so ziemlich alles und jeden, um seine Ziele zu erreichen.

Prima ist hier die Entwicklung von Cinder, die auch für das Ende des Romans eine wichtige Rolle spielt und gleichzeitig den Doktor vor sein eigenes moralisches Dilemma stellt.

 

Fazit:

Gar nicht mal übel – völlig anders, als ich erwartet hatte, aber wirklich gut lesbar. Ich hatte mehr einen „kleinen Fall“ auf der Erde und zu einer spannenden Zeit erwartet, aber hier agiert der Doktor auf der großen Bühne und rettet sowohl Gallifrey als auch die unzähligen Planeten in der Spirale, wo die Time Lords ein riesiges Feuerwerk abbrennen wollen.

Neben ordentlich Action gibt es auch ein gewaltiges moralisches Dilemma und tiefere Einblicke in die Heimat des Doktors. Dazu mit Cinder einen absolut klassischen, wenn auch eher kurzlebigen Companion, die den Raum erhält, den sie verdient und ordentlich viele Daleks – das hat alles, was der geneigte Fan benötigt, um zufrieden zu sein.

Ich tue mich ja mit Dr. Who immer noch etwas schwer. Obwohl mit Uhrwerk-Patric und meinem Kumpel Holger zwei Menschen, die mir sehr nah stehen, große Fans sind, habe ich meine Liebe zum Zeitreise-Doktor noch nicht so recht entfachen können, aber das hier ist ein durchaus erfolgversprechender Beginn einer möglicherweise langen Freundschaft...

 

(Eine flotte Internetrecherche ergab, dass wir es hier mit Roman Nummer 5 zu tun haben – von denen, die bei Cross Cult erschienen sind. Insgesamt gibt es schon satte 9 und ein Wimmelbuch. Da muss ich glatt mal den Oberkobld fragen, ob er mir Nachschub besorgen kann.)