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Clone Rebellion 2  – Abtrünnig
Bewertung:
(2.8)
Von: Stefan P.
Alias: Idunivor
Am: 05.11.2015
Autor:Steven L. Kent
Übersetzer:elga Parmiter
Typ:Roman
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:9783864254468
Inhalt:541 Seiten, Softcover
Preis:16,80
Sprache:Deutsch

Wir schreiben das Jahr 2508, die Menschheit hat die ganze Galaxis erkundet und besiedelt. Es gibt keine Aliens, nur Menschen. Aber das macht die Galaxis nicht zu einem besseren Ort, denn die Vereinigte Obrigkeit beherrscht ihre Kolonien mit harter Hand dank ihrer beeindruckenden Armee aus Klonsoldaten. Doch in den weiten der Galaxis regt sich Widerstand und schnell stürzt sie in einen Krieg zwischen der Vereinigten Obrigkeit, religiösen Fanatikern und Separatisten. Und in dieser verfahrenen Situation versucht der Ex-Marine Wayson Harris gemeinsam mit seinem Kopfgeldjäger-Kollegen Ray Freeman sein Leben zu leben. Wir werden um einige Spoiler zum ersten Band nicht umhin kommen, wer das vermeiden möchte, sollte die Inhaltsangabe überspringen.

 

Layout und Übersetzung

„Abtrünnig“ ist dem ersten Band ziemlich ähnlich. Es sind ein paar Seiten mehr, aber ansonsten ist hier alles dasselbe wie zuvor, nur dass das Cover jetzt in einem Gelbton gehalten ist, das Motiv bleibt bis auf eine Kleinigkeit unverändert. Der Planet auf der unteren Hälfte sieht jetzt anders aus (das merkt man aber erst beim zweiten Hinsehen). Wie gewohnt gibt es sonst nicht viel auszusetzen. Nach einmaligem Lesen sieht die Bindung immer noch gut aus, ein richtiges „Taschenbuch“ ist das Softcover aber nicht, dafür ist es dann doch zu groß und unhandlich.

 

Inhaltsangabe

Für Setting-Informationen verweise ich mal auf meine Rezension zum ersten Band, das gilt alles weiterhin.

Kommen wir also zum Inhalt von „Abtrünnig“. Am Ende von „Republik“ hatte Wayson Harris das Militär verlassen, um als „Freiberufler“ zu arbeiten. Er ist aber nach wie vor mit seinem Mentor im Militär Admiral Khlyber verbunden, der gerade dabei ist, ein riesiges Raumschiff, die „Doctrinaire“ zu errichten, mit dem er den Krieg auf einen Schlag beenden will. Viele Komplikationen, zwei Attentate und das strategische Geschick des Gegners sorgen aber dafür, dass alles etwas anders als geplant läuft und Harris am Ende erneut in einer ziemlich verfahrenen, aber doch irgendwie hoffnungsvollen Situation landet, während sich die Galaxis tiefgreifend verändert hat.

Wie auch schon zuvor folgt der Leser Wayson Harris in der ersten Person. Das sorgt oft dafür, dass die großen Schlachten und zentrale Ereignisse nicht direkt beschrieben, sondern über irgendwelche Aufzeichnungen und Nachrichten berichtet werden. Das funktioniert aber überraschend gut, da es Kent gelingt, trotz dieser indirekten Erzählweise Spannung aufzubauen.

 

Fazit

„Abtrünnig“ ist in vielen Punkten mit dem ersten Band „Republik“ vergleichbar. Zunächst braucht die Geschichte ähnlich lange, um Fahrt aufzunehmen wie im Vorgänger, wobei hier die Entschuldigung, dass es ein erster Band ist und in die Welt eingeführt werden muss, nicht mehr zieht. Sobald es dann einmal so weit ist und der Krieg in der Galaxis richtig losgeht, läuft Kent wieder zu seiner Höchstform auf, denn man merkt, dass Kampfschilderungen das sind, wo er in seinem Element ist und das sogar, wenn seine Hauptfigur das Ganze nur beobachtet und nicht direkt an der Auseinandersetzung teilnimmt. Leider fällt zum Ende hin der Spannungsbogen wieder deutlich ab und das Finale des Buches ist im Vergleich zum Mittelteil eher schwach.

Ich hatte eigentlich darauf gehofft, dass Kent dieses Mal schneller zum Punkt kommen würde, aber leider ist das nicht der Fall. Darum gilt das Gleiche wie für „Republik“: wäre das ganze Buch so wie der sehr gute Mittelteil wäre es sicher eine 4,0 oder mehr. Das ist aber leider nicht der Fall und da dieses Mal auch das Finale gewisse Schwächen hat und die Entschuldigung eines ersten Bandes einer Reihe nicht mehr zählt gibt es nur eine 2,8. Man quält sich durch keine Passage wirklich durch, aber insgesamt verschenkt Kent viel Potenzial mit uninteressanten Nebenhandlungen und Schauplätzen.