Links zur Rezension Inhalt:In der Nacht herrschen die Vampire, bei Tag ihre Day Men! Seit Urzeiten wird die Welt von den „50 Familien“ beherrscht – einem geheimen Netzwerk von Vampirclans, verstrickt in einem ewigen Machtkampf. Doch wenn die Sonne aufgeht, sind die Blutsauger gezwungen, sterbliche Menschen als ihre Stellvertreter und Beschützer einzusetzen: die „Day Men“. David Reid, ein noch junger Day Man, zuständig für die schmutzigen Jobs, arbeitet erst seit wenigen Monaten für die Familie Virgo, als sich ein Krieg mit der Familie Ramses anbahnt.
Meinung:Boah schon wieder eine Vampir-Geschichte… ja, schon, aber diese ist ein wenig anders, denn zwar geht es einmal mehr um mächtige Vampir-Clans und deren blutige Machenschaften, aber im Fokus der Geschichte stehen die Handlanger – sie so genannten Day Men oder Sonnenköter, wie sie von ihren Meistern selbst genannt werden – die am Tage wandeln können und die Geschäfte der Vampire regeln und diese notfalls beschützen.
Zugegebenermaßen ist diese Idee mit den Tagesdienern nicht gänzlich neu, aber im Falle von Day Men sind diese schon sehr speziell. Schon allein die Tatsache das es zu jedem Clan nur einen Day Men gibt, macht die Sache interessant, vor allem da diese Day Men sehr speziell erzogene und trainierte Individuen sind. Die Story wirkt durchdacht und hat ein gutes Konzept, ist spannend erzählt und weiß schnell zu fesseln, auch wenn der erste Teil vornehmlich zur Charaktereinführung dient. Diese ist aber natürlich notwendig und recht gut gelungen, denn man bekommt schnell alle wichtigen Personen vorgestellt. Auch die Erzählgeschwindigkeit von Day Men passt. Nicht zu schnell und nicht zu langsam, sondern genau richtig. Dabei kommt die Action – in Form von adäquaten Fights – nicht zu kurz und David gerät schnell mit anderen aneinander, zumal es darum geht einen Krieg zwischen zwei Familien zu verhindern. Das geht natürlich nicht unblutig zu.
Auch optisch weiss der Comic zu überzeugen. Die Illustrationen sind detailliert und sauber gezeichnet und haben diese gewisse Dynamik. Die Bilder sind rasant und unterstützen die tolle Erzählgeschwindigkeit der Story quasi perfekt. Die Kolorierung zeigt sich dabei eher dezent und zurückhaltend.
Fazit:„Day Men“ hört sich zunächst an wie „Just another Vampire Comic“ aber ein genauerer Blick fördert genau das Gegenteil zu Licht. Auch wenn die Idee sicherlich nicht ganz neu ist, so wirkt sie doch frisch und interessant. Die Story entpuppt sich dabei ebenso komplex, wie die Charakterzeichnung der einzelnen Personen, egal ob es sich dabei um Vampire oder Day Men handelt. Sicherlich wird ein nicht geringer Teil des ersten Bandes zur Vorstellung des Settings und der Personen genutzt, aber das ist okay und muss sein, gibt gerade den Charakteren glaubhafte Tiefe. Und auch optisch sieht das Ganze dabei noch gut aus. Mir hat der Comic sehr gut gefallen, auch wenn das Thema „mächtige Vampir-Clans“ in den letzten Jahren irgendwie ein wenig ausgelutscht erscheint. Dennoch bringt „Day Men“ irgendwie frischen Wind mit sich, macht Spaß und ist kurzweilig. Man darf also gespannt sein, wie die Serie weitergeht. Sehr gut!
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