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Clone Rebellion 3  – Allianz
Bewertung:
(3.8)
Von: Stefan P.
Alias: Idunivor
Am: 08.12.2015
Autor:Steven L. Kent
Übersetzer:Helga Parmiter
Typ:Roman
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:9783864254475
Inhalt:483 Seiten, Softcover
Preis:16,80
Sprache:Deutsch

Wir schreiben das Jahr 2508, die Menschheit hat die ganze Galaxis erkundet und besiedelt. Es gibt keine Aliens, nur Menschen. Aber das macht die Galaxis nicht zu einem besseren Ort, denn der Konflikt zwischen der Vereinigten Obrigkeit – den ehemaligen Herrschern der Galaxis – den konföderierten Armen und den religiösen Fanatikern, die sich Mogats nennen, hat einige interessante Wenden genommen. Die Mogats haben ihren übermächtigen Feind bezwungen und greifen jetzt nach der Macht in den Kolonien. Mitten in diesem Konflikt wird Wayson Harris zurück in den aktiven Dienst gerufen, um dem deutlichen überlegenen Feind zu zeigen, was ein Befreier-Klon der Vereinigten Obrigkeit anzurichten vermag.

 

Layout und Übersetzung

Hier gibt es im Vergleich zu den ersten zwei Bänden wenig Neues. Das Cover folgt dem gewohnten Design, ist jetzt violett und zeigt einen futuristischen Stadtplaneten. Layout, Übersetzung und Verarbeitung sind ansonsten auf dem gewohnt hohen Cross Cult Niveau.

 

Inhaltsangabe

Für Setting-Informationen verweise ich mal auf meine Rezension zum ersten Band, das gilt alles weiterhin.

Es hat sich durch die ersten zwei Bände ziemlich viel in der Milchstraße geändert. Die einst so mächtige vereinigte Obrigkeit ist gefallen und das Übertragungsnetzwerk, das die Kolonien miteinander verband wurde zerstört. Es bleiben die Mogats mit einer Flotte von vierhundert selbstübertragenden Schlachtschiffen als letzte relevante militärische Macht in der gesamten Galaxis.

 

Doch trotz dieses deutlichen Nachteils haben die Gegner der Mogats den Kampf noch nicht aufgegeben. Und nachdem sich zuvor die konföderierten Arme, die Japaner von Shin Nippon und die Mogats gegen die Vereinigte Obrigkeit verbündeten hatten, um sie in die Knie zu zwingen, formt sich jetzt eine Allianz der den Mogats unterlegenen Parteien, um den neuen Machthaber in der Galaxis zu besiegen. Und wie gewohnt spielt Wayson Harris eine Schlüsselrolle und entdeckt zugleich die Bibel für sich, wenn auch in einer etwas unorthodoxen Auslegung.

 

Zunächst soll er für die Japaner den Vorschlag der Allianz unterbreiten und im Anschluss wird er von der Vereinigten Obrigkeit eingesetzt, um herauszufinden, was genau die Mogats vorhaben. Scheinbar verfügen die Fanatiker über eine neue Schildtechnologie, die undurchdringbar und höher entwickelt als alles ist, was die Menschheit sonst besitzt.

Die Suche fühtr Harris schließlich auf den Heimatplaneten der Mogats, wo er eine gewaltige unterirdische Stadt entdeckt, die nicht von Mogats erbaut worden sein kann. Die Allianz sammelt alles, was sie hat für einen Angriff auf diesen „Mogatopolis“ genannten Planeten und wie immer steht Wayson Harris in der ersten Reihe. Doch während der Schlacht entdeckt, dass die Generalität ihn erneut verraten hat und dass die Mogats mit ihrem irren Gerede von außerirdischen „Weltraumengeln“ vielleicht gar nicht so Unrecht hatten…

 

Fazit

Endlich ist es so weit. Mit „Allianz“ gelingt Steven L. Kent das, worauf ich schon für „Abtrünnig“ gehofft hatte: Er erzählt eine durchweg gelungene Geschichte in einer inzwischen ausreichend etablierten Welt, die vom Anfang über Mittelteil bis zum Finale einen ordentlichen Spannungsbogen zu halten vermag. Man weiß immer, was vor sich geht und warum das alles irgendwie wichtig ist und gleichzeitig bleiben genug Fragen offen, dass man weiterlesen möchte.

 

Natürlich muss man einen Geschmack für „Marines in Space“ haben, denn das ist „Allianz“ genauso wie seine beiden Vorgänger. Weiterhin hat die Reihe einige grundsätzliche Schwächen. Die religiöse Komponente wirkt insgesamt etwas aufgesetzt, ähnlich wie die Bezüge zu Platons Politeia, die im ersten Band so prominent auftraten und es fehlt ein bisschen an interessanten Nebencharakteren. Außer Harris‘ Kopfgeldjägerfreund Ray Freeman, der sowas wie eine Persönlichkeit besitzt, ist die Welt von Steven L. Kent von austauschbaren Marines und Offizieren bevölkert, die wenig in Erinnerung bleiben.

 

„Allianz“ ist sicherlich der beste Roman der Reihe bis jetzt und wenn man nicht allzu tiefsinnige Weltraumaction mit einem sehr militaristischen Flair sucht, dann ist man hier genau richtig. Ein Must Read ist es nicht, aber wer die ersten zwei Bände mochte, dem wird „Allianz“ ganz sicher gefallen. Alles andere als perfekt, aber deutlich besser als die Vorgänger: 3,8.