Links zur Rezension Inhalt (laut Klappentext)Die U.S.S. Enterprise verfolgt ein Klingonenschiff durch ein Portal und gerät dadurch in ein Paralleluniversum, in dem die Erde von Affen regiert wird. Dort trifft die Crew auf einen Menschen namens Taylor und findet sich in der ungemütlichen Lage wieder, Dr. Zaius’ Orang-Utans helfen zu müssen, denn die Klingonen unterstützen einen abtrünnigen Gorilla-General dabei, Affenstadt zu übernehmen.
ÜberblickWie jetzt, ein Crossover aus Star Trek und Planet der Affen? Wie soll das denn gehen? Das waren die beiden ersten Fragen, die sich mir stellten, als ich den Comicband in die Finger bekam. Ganz einfach: Die Enterprise fliegt durch einen Riss im Raum-Zeit-Kontinuum in ein Paralleluniversum, fertig ist die Laube. Was auf den ersten Blick wie ein billiger Taschenspielertrick erscheint, entpuppt sich beim Lesen dann jedoch recht schnell als äußerst kurzweilige Unterhaltung. Und tatsächlich ist ein Treffen unterschiedlicher Sci-Fi-Serien mit Star Trek für passionierte Comicleser nun wirklich keine Neuerfindung des Rades, selbst Superhelden durften sich bei Star Trek schon ein Stelldichein geben.
Eine Information muss man vorweg schicken, der Comicband hat mit der ebenfalls bei Cross Cult erschienenen Comicreihe über die neue Zeitlinie absolut nichts zu tun. Es handelt sich bei der Enterprise um die Originale Enterprise aus der alten Serie. Das war mir gar nicht von Anfang an klar, wird aber im Stil der Zeichnungen mit der ganzen Retro-Sci-Fi-Technologie dann sehr schnell deutlich.
Der Zeichenstil ist comicartiger und damit farbenfroher, als wir es aus den Comics zur neuen Zeitlinie gewohnt sind, die ja versuchen eher fotorealistisch zu sein. Diesen Anspruch hat Planet der Affen gar nicht und fährt damit sehr gut. Die Charaktere sind, bis auf Kirk, der irgendwie so gar nicht nach William Shatner aussehen will, unheimlich gut getroffen.
Leider – möchte ich fast sagen – ist der Retrocharme des Comics damit auch schon erschöpft, denn der Planet der Affen, auf den die Besatzung der alten Enterprise trifft, ist der aus der Neuverfilmung. Was für ein Jammer, möchte man da sagen, denn die Neuverfilmung von Planet der Affen und die alte Star Trek-Serie mögen im Stil nicht so ganz zusammenpassen. Ohne es jetzt genauer zu wissen, haben hier wohl lizenzrechtliche Regelungen verhindert, dass die alten Planet der Affen Filme, die ja zur Originalserie fast zeitgenössisch gewesen wären, ausgeschlachtet wurden. Oder aber man wollte einfach ein Crossover zweier bestehender Comicserien.
FazitBesonders für die Fans der alten Serie, die sich ein Wiedersehen mit ihren Helden erhoffen und mit Abrams Relaunch nicht so richtig warm werden, dürfte der Comicband reizvoll sein. Wenn obendrein noch ein Faible für den Planeten der Affen hinzukommt, heißt es auf jeden Fall zugreifen und ein paar Stündchen ansprechende Lektüre genießen.
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