Inhalt

Die großen Krisen der ersten drei Bände dieser Reihe sind vorerst beigelegt. Doch die Protagonisten schlittern gleich in neue Abenteuer. AIM mag besiegt sein und Bobby Costa alias Sunspot das Erbe angetreten haben - er hat die Firma schlicht gekauft - doch die alte AIM Führung gibt sich nicht kampflos geschlagen und fordert den neuen Anführer und seine Freunde Hyperion sowie Manifold mehr als einmal heraus. Währenddessen lernt Kevin Connor, der neuerdings der Starbrand der Erde ist, mit seiner Aufgabe und seinen Kräften umzugehen, was alles andere als leicht ist. Aber auch er hat Freunde, die ihm helfen. Shang Shi hatte zuletzt einen wahrlich gewaltigen Auftritt, als er mehrere hundert Meter groß den Drachen von Madripoor bekämpfen durfte. Um Drachen und fernöstliche Mystik dreht es sich auch in dieser Episode mit ihm. Natürlich trifft er auch auf die Ninjas vom Clan der Hand. Doch das ist noch nicht alles. Wer schon immer mal sehen wollte, wir jemand Thanos mal richtig eine aufs Maul haut, der darf hier am Ende zusehen, wenn der gescheiterte Illuminati Namor seinen gesammten Frust ablässt.

Generell werden in diesem Band viele lose Enden zu einem Finale gebracht, oder aber Teile erläutert, die in der normalen Serie keinen Platz gefunden haben.

Schreibstil & Artwork

Band vier ist zugleich auch der letzte Teil dieser Serie. Mit Secret Wars endet demnächst das bekannte Avengers Universum, ganz gleich welches Universum wir dabei betrachten. Die Avengers werden völlig neu aufgestellt. Damit bleibt für diese Serie leider kein Platz mehr. Wer, wie in diesem Band, viele Geschichten gleichzeitig erzählt, muss natürlich ständig hin und her springen. Das nimmt den Geschichten immer ein wenig den Spannungsbogen, da es sich hier mehr um Einzelschicksale als um das der Welt oder gar mehr dreht. Interessant ist die Serie ja auch nicht zuletzt deshalb, weil hier nicht die Mainstream Helden ihre Bühne bekommen, sondern eher deren Begleiter. Starbrand, Smasher, Sunspot, Hyperion, Shang Shi, Nightmask oder auch Namor, sie alle spielen eine Hauptrolle in dieser Serie, und das mit allen Höhen und Tiefen. Wir lernen etwas über die Eheprobleme von intergalaktischen Superhelden, der Wahrnehmung eines Teenagers, der plötzlich unglaublich mächtig ist, oder auch das Erbe einer Schurkenorganisation und wie man sie verwaltet. Die Autoren machen das hier ganz geschickt und erzählen interessante Details aus dem Bereich, der zwischen den großen Abenteuern der Helden liegt. Natürlich ziehen diese Ärger an, wo immer sie unterwegs sind, aber wir wollen ja auch unterhalten werden.

Die grafische Qualität steht der erzählerischen in nichts nach. Das Material und die Übersetzung sind gewohnt gut.

Fazit:

Eine tolle Serie geht hier zuende. Im Marvel Universum tut sich etwas. Die neueren Mitglieder von den Avengers, wie Sunspot, Starbrand oder auch Manifold bekommen noch einmal die volle Aufmerksamkeit, bevor mit Secret Wars die alten Werte der Marvel Welten auf den Prüfstand kommen. Ein sehr unterhaltsamer Band, der vieles entwirrt oder erklärt, zumindest wenn man mit den aktuellen Marvel Geschehen auf dem Laufenden ist. Für gut die Hälfte des Sammelbandes ist es von Vorteil die ersten drei Teile gelesen zu haben, oder einige der anderen aktuellen Avengers Bände, aber man kann sicher auch ohne dieses Wissen mit Avengers World 4 Spaß haben. Wer die ersten drei schon besitzt, zuschlagen, es ist der finale Band. Und der hat Spaß gemacht.