Meinung:

Ich war schon länger nicht mehr wirklich im DC Universum unterwegs, doch mit einigen der jüngsten Neuerscheinungen habe ich mich wieder mehr mit dem aktuellen Universum beschäftigt, schon allein aus dem Grund, weil mir Marvels Plots momentan so gar nicht richtig gefallen wollen.

So bin ich nach langer Zeit mal wieder auf Superman, Batman und eben auch Wonder Woman gestossen, nicht zuletzt aber auch, da mir der jüngste Kinofilm in dem alle drei Helden mitgewirkt haben, recht gut gefallen hat.

Wie auch immer, „Göttin des Krieges“ konnte mir von der ersten Seite an absolut gefallen, was nicht nur an den atemberaubenden Zeichnungen von David Finch liegt, der WW perfekt in Szene zu setzen weiss. Nein, auch die Story, die Erzählgeschwindigkeit und auch das Mischverhältnis der einzelnen Komponenten stimmt einfach. Vor allem sieht man hier eine Heldin die im Zwiespalt steckt, denn auf der einen Seite will sie ihren Freunden Superman und Batman dabei helfen, die Erde und die Menschen zu beschützen, auf der anderen Seite hat sie aber nach dem Tod ihrer Mutter auch ein Königreich zu regieren und ist eben für deren Einwohner ebenso verantwortlich. Nur ist es schwierig auf beiden Hochzeiten zu tanzen, zumal sie in ihrem Königreich auch Gegenspieler hat, die Intrigen zu Werke gehen und damit auch nicht vor Mord zurückschrecken.

Aber auch auf der Erde geht es hoch her, denn auch dort gibt es eine katastrophale Bedrohung. Wie gesagt eine echte Gratwanderung für die hübsche Amazonenkriegerin, bei der sie mit ihren Entscheidungen auch nicht immer glänzt. Aber das ist genau der Punkt. Auch eine Wonder Woman ist nunmal nicht perfekt und macht auch Fehler, deren Auswirkungen sie nicht mehr rückgängig machen kann. Das kann man in dieser Story nur allzu gut beobachten und das wird hier auch sehr gut transportiert.

Und auch optisch ist das Ganze, wie bereits angedeutet, ein echter Hammer. Die Artworks von Finch sind einfach umwerfend und werden Diana mehr als gerecht. Die Illustrationen sind unglaublich detailreich und dynamisch, genau der Stil den ich bei Superhelden Storys mag. Die Kolorierung ist kraftvoll und knackig und die Panel sind in allen Formen und Größen vorhanden, was noch mehr Dynamik bringt.

Fazit:

Die neue Wonder Woman Story gefällt auf ganzer Linie. Die Geschichte ist gehaltvoll und komplex und zeigt eine Amazonenkönigin, die auch Fehler macht und Zweifel hat. Natürlich kommt die Action auch nicht zu kurz und da das Ganze auch optisch mehr als gelungen ist, bleibt unterm Strich ein absolut hervorragender Comic, wenn man denn Wonder Woman Geschichten mag… und wie kann man die nicht mögen ;-)