Inhalt:Im Jahr 1804 begeben sich Captain Meriwether Lewis und Second Lieutenant William Clark auf eine Expedition in die unerforschten Gebiete von Amerika. Begleitet werden sie von einer Schiffscrew, bestehend aus Freiwilligen, Söldnern und Verbrechern. Sie betreten eine Welt, in der die Natur sich nimmt, was sie möchte und die ungewöhnlichsten Geschöpfe hervorbringt. Dies ist die Geschichte der Ungeheuerlichkeiten, die sie in der Wildnis entdeckten … und die dort auf sie lauerten.
Meinung:„Indiana Jones meets Tanz der Teufel“… so wird Manifest Destiny auf der Website von Cross-Cult beworben und das macht durchaus Appetit auf die bebilderte Lesekost. Am Anfang mutet „MD“ wie eine einfache Abenteuergeschichte an, doch bald schon merkt der Leser, dass irgendetwas anders ist, denn übersinnliches Phänomene sickern mehr und mehr in den Plot ein. Das Ganze weitet sich bald zu einer gänsehauterzeugenden Horror-Story aus und tatsächlich trifft der eingangs erwähnte Slogan hier schon den Kern der Sache, denn MD ist eher subtilerer Grusel, denn Splatter-Horror – auch wenn dieser zuletzt auch nicht ganz fehlt. Aber was hebt MD hier von anderen Werken ab? Eigentlich nicht viel und doch alles, denn MD greift auf zahlreiche bereits erzählte Geschichten, Mythologien und auch Comic-Serien zurück und braut daraus ein Potpourri, das eben historische Ereignisse mit mythologischen Elementen verbindet. Dabei erinnert die Geschichte mal ein wenig an „The Walking Dead“ (schon allein weil diese Serie momentan im Horror-Comicgenre so omnipräsent ist), aber auch teilweise an „Alien vs Predator“ (die Comics, nicht die Filme) und eben auch an Stories wie „Indiana Jones“ oder „Tomb Raider“. Natürlich darf auch der indianische Einfluss bei so einer Geschichte nicht fehlen und gerade hier gibt es mehr als genug Ansätze für adäquate Mythologien und Mysterien. Was die historische Korrektheit angeht, so kann man nur mutmaßen inwiefern dass alles echt ist oder nicht, es macht zumindest den Eindruck das diese gegeben ist – mal abgesehen von dem Teil mit den Pflanzenmonstern.
Optisch sieht MD dann auch noch prächtig aus. Die Artworks von Matthew Roberts wissen zu gefallen und glänzen zumeist mit vielen feinen Details und klar definierten Linien und Strichen. Dazu kommen eine perfekt passende, eher dezente Kolorierung und ein Panelaufbau, der viel Dynamik mit sich bringt.
Fazit:„Flora und Fauna“ ist ein gelungener Auftakt der neuen Manifest Destiny Reihe, die ein abenteuerliche Entdecker-Setting mit haarsträubendem Horror verknüpft. Die Story ist fesselnd und weiß ebenso zu überzeugen, wie der Tiefgang des Plots und der Charaktere. Und da auch die Artworks toll aussehen, bleibt unterm Strich eine viel versprechende neue Saga, bei der sich ein genauerer Blick definitiv lohnt. Sehr gut!
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