Geschichten aus den eisernen Königreichen bieten Kurzgeschichten, die dem Leser die Eisernen Königreiche näher bringen sollen. Das Buch beginnt mit einem kurzen Überblick zur Geschichte und den wichtigsten Akteuren in den eisernen Königreichen. Wer die Welt nicht kennt, erhält so einen groben Überblick über das Große und Ganze, allerdings nicht mehr. Dieses „Mehr“ sollen die Kurzgeschichten erzählen und so die eisernen Königreiche lebendig werden lassen.
Die drei Kurzgeschichten spielen jeweils in einem anderen Land und handeln von eigenen Protagonisten. Sie stehen also nicht in Zusammenhang.
Spiel unter Freunden (von Howard Tayler) spielt in Laedry, einer besetzten Stadt, in der zwei Widerstandskämpfer in eine Basis der Besatzer eindringen und sich dabei in der Anzahl der getöteten Feinde zu überbieten versuchen. Witze Sprüche, Blut spritzt - naja, sehr leichte Unterhaltung.
Zielwasser (von Aeryn Rudel) handelt von einer Gruppe Zwergensöldner, die einen Händler begleiten und beschützen sollen. Und natürlich überfallen werden. Man erhält den einen oder anderen Brocken zur Kultur der Zwerge, allerdings überwiegend in Bezug auf ihren Alkoholkonsum und den rauen Umgangston. Nett.
In der dritten Kurzgeschichte, Antworten (von Douglas Seacat), wird dann tatsächlich so etwas wie eine Geschichte erzählt. Es geht um die Soldaten eines Adelshauses, die ihren (ruhigen) Wachposten räumen sollen, um in eine Schlacht zu ziehen, von der sie fürchten, nicht zurück zu kehren. Dabei kann der Leser einen kurzen Blick auf etwas wie einen politischen Hintergrund werfen, die handelnden Akteure bleiben dafür jedoch ausgesprochen blass.
FazitDrei Kurzgeschichten, drei unterschiedliche Hintergründe und handelnden Personen. Die Idee ist nett, die Umsetzung überzeigt aber nicht. Die Geschichten sind zu kurz, um wirklich interessant zu sein. Auf vier Seiten ist es kaum möglich, einen inhaltlichen Spannungsbogen auch nur anzureißen. Immerhin, alle Geschichten sind gut zu lesen. Die erste Geschichte ist flach, die zweite schon besser, die Dritte hat Potential, das aber nicht zum Tragen kommt. Ich finde das Format nicht überzeugen. Immerhin, wer sich aber selbst ein Bild machen möchte, kann das für kleines Geld tun.
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