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Prometheus 1 – Feuer gegen Feuer
Bewertung:
(4.4)
Von: Stefan P.
Alias: Idunivor
Am: 21.08.2016
Autor:Bernd Perplies und Christian Humberg
Typ:Roman
Setting:Star Trek Prometheus
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:9783864258510
Inhalt:541 Seiten, Softcover
Preis:15,00 EUR
Sprache:Deutsch

Cross Cult feiert das 50jährige Jubiläum von Star Trek auf besondere Art: mit der ersten Star Trek Romantrilogie von deutschen Autoren. Ein kaum bekanntes Schiff – die USS Prometheus – mit einer neuen Crew bekommt es dank den Autoren Bernd Perplies und Christian Humberg, die sonst die englischen Abenteuer übersetzen, mit einer großen terroristischen Bedrohung zu tun. Aber es steckt mehr dahinter, als man auf den ersten Blick sieht.

 

Layout und Verarbeitung

„Feuer gegen Feuer“ sieht ein bisschen anders aus als die sonstigen Star Trek Romane von Cross Cult. So gibt es in der Mitte einige farbige Ausklappseiten, auf denen die Prometheus abgebildet ist inklusive einer Legende, die die einzelnen Schiffsteile erklärt. Das Cover passt vom Stil her zu den übrigen Star Trek Covern von Cross Cult. Man sieht die titelgebende Prometheus, die von einer explodierenden Sternenflotten-Raumstation wegfliegt. Ich finde es ganz hübsch und mir gefällt auch die Idee, dass die drei Buchrücken der Romane zusammen die komplette Prometheus zeigen werden. Beim ersten Band ist erstmal nur das Heck und ein Teil der Warpgondeln zu sehen. Drinnen steckt die gewohnte Cross Cult Qualität. Es ist ein hochwertiges Softcover, aber das kann man bei einem Preis von 15€ auch erwarten.

 

Inhaltsangabe

Der Prometheus ist schon aus der Voyager Episode „Flaschenpost“ bekannt, in der der Doktor auf das hochentwickelte Sternenflottenkampfschiff geschickt wird, das sich in drei autonome Teile einteilen kann. Die Crew des Schiffs ist allerdings ganz neu. Da gibt es neben anderen den erfahrenen Captain Adams, eine Chefingenieurin namens Kirk, die mit dem berühmten Sternenflottencaptain entfernt verwandt ist, eine andorianische Sicherheitschefin und einen Steuermann namens Jassat ak Namur, der zu der Spezies der Renao gehört, und seinem Volk den Rücken zugekehrt hat, um in der Sternenflotte zu dienen.

Zeitlich spielt der Roman nach der letzten Crossover-Reihe „The Fall“ und dementsprechend kann man mit dem Typhon Pact, einer neuen Deep Space Nine und all den kürzlichen Entwicklungen des Star Trek Universums rechnen. Es kommen auch einige bekannte Charaktere des Star Trek Universums vor, der Fokus liegt aber klar auf den neuen Figuren aus der Crew der Prometheus.

Kommen wir zur eigentlichen Inhaltsangabe: mysteriöse Terroranschläge zerstören eine Sternenbasis der Sternenflotte und eine Minenkolonie der Klingonen. Dazu taucht ein Bekennervideo ausgerechnet eines Renao, was den Steuermann der Prometheus natürlich in eine Verzwickte Lage bringt. Dies bringt die Föderation und die Klingonen dazu einen Kreuzer und die Prometheus zu den Renao zu schicken. Aber es geht mehr vor, als auf den ersten Blick scheint, denn die Terroranschläge wollen nicht so recht Sinn ergeben.

 

Fazit

„Feuer gegen Feuer“ gehört definitiv zu den besseren Star Trek Geschichten und stellt einen guten Auftakt für das erste „deutsche“ Star Trek dar. Aus der Inhaltangabe erkennt man schon, dass es durchaus Anklänge an die politischen Entwicklungen unserer Zeit gibt. Die Frage zum Umgang mit Terroristen, Rassismus und Vorverurteilungen wird hier in guter Star Trek Manier behandelt, wobei es besonders spannend ist den „klingonischen“ und den „menschlichen“ Zugang zu sehen, wobei erstere in ihren Methoden radikal sind, während die Menschen sich eher um Vorsicht bemühen. Das ist ganz spannend, weil die Geschichte wenig mit einem moralischen Zeigefinger arbeitet, aber doch irgendwie zum Nachdenken anregt, wie es Star Trek immer tut, wenn es gut gemacht ist.

Was ich am ehesten kritisieren würde, ist, dass viele der neuen Charaktere im ersten Band noch recht farblos bleiben. Ein paar werden sehr gut charakterisiert wie die andorianische Sicherheitschefin und der Renao-Steuermann, aber bei anderen weiß man kaum mehr als den Namen. Das ist natürlich bei einer komplett neuen Charakterriege auch immer schwierig, aber trotzdem ist da noch Luft nach oben, aber ich habe gute Hoffnung für die nächsten zwei Bände: 4.4.