Die Voyager ist im Delta Quadranten angekommen und eine Aufgabe der Flotte ist es, Kontakt mit einem außerirdischen Volk, das sich Kinder des Sturms nennt, herzustellen, das in der Lage war tausende von Borg-Kuben zu zerstören und beim letzten Treffen mit der Sternenflotte ziemlich deutlich gemacht hat, dass sie keinen weiteren Kontakt mit der Föderation wünschen. Keine leichte Aufgabe, die Kirsten Beyer ihren Helden in „Kinder des Sturms“ da gestellt hat.
Layout und Übersetzung Wieder gibt es ein paar kleinere Druckfehler im Buch und das Coverdesign gefällt mir insgesamt auch wieder nicht so gut. Man ist es ja von Cross-Cult gewohnt die Cover aufeinander abzustimmen, aber bei der Voyager-Reihe haben sie sich entschieden nur das obere Drittel des Covers zu verändern und den Rest immer gleich zu lassen. Dieses Mal schaut uns also Seven of Nine (jetzt ohne Borg-Implantate) vom Cover an. Es sieht sicher nicht schlecht aus, aber ich würde etwas mehr Abwechslung dennoch vorziehen.
Inhaltsangabe Drei Schiffe der Flotte um die Voyager wurden ausgeschickt, um Kontakt mit den Kindern des Sturms herzustellen und als sie nicht zum vereinbarten Treffpunkt kommen, macht sich die Voyager auf die Suche nach den verschwundenen Raumschiffen. Dabei haben die Crewmitglieder wie immer mit einer Reihe von zwischenmenschlichen Problemen zu kämpfen: B’lanna und Tom mit der Kindererziehung, Seven und Harry mit ihrem jeweiligen Liebesleben und Chakotay mit seiner Beziehung zur Flottenkommandantin Asfarah Eden. Kirsten Beyer erzählt „Kinder des Sturms“ auf drei Ebenen. Zwei Stränge spielen bis zu 16 Tage in der Vergangenheit auf der USS Quirinal und der USS Demeter, einer spielt in der „Gegenwart“ auf der Voyager. So gelingt es ihr gleichzeitig zu erzählen, was beim Treffen der Quirinal und der Demeter mit den Kindern des Sturms vorfällt und zugleich auch die Voyager auf der Suche nach den verschwundenen Schiffen begleiten. Das klingt kompliziert, funktioniert aber sehr gut, da so die Spannung gewahrt bleibt, Beyer sich aber langweilige „jetzt erzähl ich euch, was in den letzten Tagen bei uns passiert ist“-Kapitel spart, die sonst nötig wären, immer wenn die Voyager mit jemandem von den anderen Schiffen zusammentrifft.
Fazit Beyer wird von Buch zu Buch besser. In „Unwürdig“ habe ich noch kritisiert, dass es sich manchmal anfühlt wie eine Seifenoper, diese Handlungsstränge sind zwar immer noch da, aber es passt jetzt besser in die Gesamthandlung. Und die neuen Charaktere, die Beyer auf der Quirinal und der Demeter erschafft, sind besonders gut gelungen. Es sind interessante Figuren und es kostet nur ein oder zwei Kapitel, dann ist man bei diesen Charakteren schon genau so interessiert wie bei Figuren, die man seit Jahren aus der Fernsehserie kennt. Zum Ende hin wird es ein bisschen merkwürdig und die Herkunft der Kinder des Sturms ist selbst für Star Trek ein bisschen abgedreht, aber trotzdem ist „Kinder des Sturms“ der bisher beste Voyager-Roman von Kirsten Beyer: 4.4.
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