Inhalt:In einem anderen Leben war Jackie Estacado Sara Pezzinis Lover und der Vater ihrer Tochter – doch nun benutzt er die Macht der Finsternis, um die Alten zurückzuholen und bringt damit die gesamte Menschheit in Gefahr. Nur die Witchblade kann ihn noch daran hindern und es kommt zu einem Kampf auf Leben und Tod.
Meinung:Ui ui ui, das große Finale. Danach ist Witchblade nun zunächst einmal beendet, die Serie wurde in den USA im Oktober 2015 eingestellt, nachdem sie nun 20 Jahre lang ihre Fans erfreute. Definitiv etwas traurig, denn Witchblade war von Anfang an eine sehr faszinierende Reihe, gerade in Verbindung mit „The Darkness“. Mit dem TopCow Rebirth vor einigen Jahren hatte man sich wohl bessere Verkaufszahlen erhofft (was wohl nicht von Erfolg gekrönt war). Zugegebenermaßen war die Qualität von Witchblade auch zwischenzeitlich nicht mehr so gut, wie zu den Anfängen in den 90er Jahren und dennoch hat die Serie durchaus Spaß gemacht und war (zumindest in meinen Augen) lesenswert.
Wie auch immer, der vorliegende Band umfasst die letzten sechs US-Hefte und bringt die Serie zu einem (zumindest vorläufigen) Ende. Leider muss man aber auch sagen, dass dieses Ende wenig fulminant und überzeugend daherkommt. Die ersten Kapitel („Der Tod von Jackie Estacado“) läuft so unglaublich unspektakulär ab, dass man sich fragt, wie diese beiden Parteien sich in den letzten Jahren überhaupt wirklich bekämpfen konnten, ohne das Jackie nicht sofort von Sara ausgelöscht wurde. Ziemlich schwach. Danach geht es nur noch um den Verbleib der Witchblade, denn nach 20 Jahren ist Sara der mächtigen Waffe überdrüssig und will nur noch ein normales Leben führen. So gerät sie an eine sehr reiche Dame, die eine Menge magischer Artefakte und Kreaturen um sich sammelt und Sara in ihre Dienste stellen will. Entpuppt sich – ebenfalls wenig spektakulär und vor allem ziemlich schnell – als nicht ganz so gute Idee und endet so zusagen in Saras letzter Schlacht mit der Witchblade… schnell und schmerzlos sozusagen. Danach sucht Sara eine neue Trägerin der Witchblade und damit ist der Comic (und die Serie) auch fast schon zu Ende und unterm Strich bleibt ein sehr sehr fader Nachgeschmack zurück, da hier eine ansonsten recht gute Serie, zu einem langweiligen und irgendwie überstürzt wirkenden Abschluss gebracht wird. Da gab es definitiv mehr Potenzial und da hätte mehr kommen können.
Auch optisch gibt es ein Potpourri aus verschiedenen Stilen, die den Eindruck eines überstürzten Abschlusses nur noch untermauern. Wirklich überzeugen können die Artworks hier nicht, allein schon, weil sie einmal mehr von verschiedenen Zeichner stammen.
Fazit:Das Ende der Witchblade-Serie, die nach diesem Band eingestellt wurde. Leider entpuppt sich dieses Finale auch als eher überstürzter Schnellschuss, der der bisherigen Saga wenig gerecht wird. Irgendwie überschlägt sich alles hastig und schnell und es gibt keine wirkliche Story die fesseln kann und dann ist der Comic und damit die Serie auch schon vorbei. Ganz unspektakulär nach 20 Jahren und da das Ganze nicht mal optisch glänzen kann, bleibt am Ende ein sehr bitterer Nachgeschmack. Schade, die Witchblade hätte wirklich mehr verdient. Geht so!
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