Inhalt:

Willkommen in einer trostlosen, verwüsteten Welt. Ein Brachland, wo sämtliche Helden von ihren Erzfeinden ermordet wurden und finstere Schurken mit eiserner Faust regieren. Doch in all dem Chaos und Verfall gibt es einen einsamen Wanderer, der den Unterschied ausmachen könnte. Ein müder Krieger wider Willen, der einst der größte aller Mutanten war. Ein alter Mann namens Logan.

Meinung:

Vor einigen Jahren erschien mit „Old Man Logan“ einer der besten Superhelden-Endzeit-Comics, die ich bis dato gelesen hatte. Der Idee, die hinter dem gesamten Setting steckte, war einfach klasse und machte es endlich mal wieder so richtig spannend. Leider blieb es ja damals nur bei diesem einen Zyklus.

Nun ist Old Man Logan aber wieder da und kein geringerer als Brian M. Bendis hat sich an die Story gemacht. Herausgekommen ist eine solide und spannende Story, die zwar nicht ganz dem Original das Wasser reichen kann, aber dennoch durchaus sehr viel Spaß macht und auch weitestgehend überzeugen kann.

Was mir dabei allerdings dabei nicht so gefällt ist die Verzahnung mit der Marvels Battleworld, welche ich persönlich von Anfang irgendwie als fad und unpassend empfunden habe. So bleibt Logan dann auch nicht in seiner zerstörten Welt, sondert findet den Weg woanders hin, um dort vielleicht alles wieder ins Lot zu bringen. Klar, wieder einmal Zeitreisen sozusagen. Immer konfus und undurchsichtig. Aber naja, in diesem Fall funktioniert das sogar recht gut und Logan ist auch im Alter zäh und cool wie eh und je.

Leider gefällt mir Old Man Logan dann optisch überhaupt nicht. Auch hier sind die Artworks nicht sauber detailliert und aufwändig gezeichnet, sondern zeigen sich eher schemenhaft und grob. Darüber hinaus sorgt die Kolorierung für sehr viel Verwirrung. Unterm Strich sind die Artworks natürlich immer Geschmackssache, aber ich hätte mir hier mehr die Optik gewünscht, wie sie schon beim ersten Old Man Logan Band zu finden war.

Fazit:

Old Man Logan: Die Rückkehr setzt irgendwo nach der Story von vor einigen Jahren an und weiss durchaus zu gefallen. Ganz so überragend wie der erste Zyklus des Endzeit-Superhelden-Settings ist „Die Rückkehr“ dann aber leider doch nicht, aber sie macht dennoch Spaß und sorgt für Kurzweile. Nur die Artworks sind nicht überragend, weil zu grobschlächtig und verwirrend, aber das ist letztendlich eben auch Geschmackssache. Wem seinerzeit „Wolverine – Old Man Logan“ von Mark Millar gefallen hat, dem wird dieser Band hier wohl auch gefallen, auch wenn das Erstwerk deutlich besser war. Sehr gut!