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Jessica Jones Megaband: Alias 1
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 09.11.2016
Autor:Brian Michael Bendis, Michael Gaydos, Mark Bagley
Typ:Comic
Setting:MArvel
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:356 Seiten, Softcover, US-Format
Preis:30,00 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Einst war Jessica Jones eine Superheldin und Freundin der Avengers. Jetzt ist sie eine trinkende Privatdetektivin, deren Fälle oft aus dem Ruder laufen, etwa wenn sie verschwundene Mutanten-Kids sucht oder einer Verschwörung auf die Schliche kommt, die eine Heldenlegende und Jessicas Leben bedroht. Außerdem datet sie Ant-Man und landet mit Luke Cage im Bett ...

 

Meinung:

Jessica Jones ist eher eine dieser Anti-Heldinnen des Marvel Universums, aber spätestens seit der ziemlich guten Netflix-Serien-Umsetzung, durchaus auch populär. Was einem sofort bei diesem Comic auffällt ist, das sich Jessica Jones erwachsener und düsterer anfühlt als die meisten Marvel-Serien und sich offenbar auch mehr an ein erwachsenes Publikum richtet – auch hier sind Analogien zur TV-Show zu erkennen.

Die Story von Alias ist quasi die Origin-Story von Jones oder zumindest die Origin Story, wie Jones als Privatdetektivin in skurrile und dubiose Fälle schlittert, die oft mit anderen Metawesen zu tun haben. Dabei ist die Protagonistin zynisch, versoffen und ein wenig kaputt – aber genau das macht Jessica Jones eigentlich so sympathisch, denn sie ist eben nicht der leuchtende Superheld, der immer alles richtig macht, der sein Leben auf die Kette kriegt. Jones ist da anders, aber sie ist auch gut in dem was sie macht.

 

Die Story kann dann auch überzeugen, was kaum verwunderlich ist, denn Meister Bendis selbst zeichnet für die Handlung verantwortlich und Bendis ist nunmal einer der großen Köpfe des Marvel-Universums momentan. So, macht der Comic ziemlich viel Spaß, kann ungemein fesseln und ist actiongeladen wie auch kurzweilig. Einzig und allein die Artworks konnten mich nicht so ganz überzeugen, denn diese sind mir schlichtweg zu grob und klacksig geraten. Das ist zwar Geschmackssache, aber wertet aus meiner Sicht die Note ab.

 

Fazit:

„Alias“ überzeugt storytechnisch komplett und sollte Jones Fans ausreichend bedienen können. Gerade dann, wenn man auch die TV-Show von Netflix klasse fand, kommt man hier voll auf seine Kosten, auch wenn einige Elemente anders sind, als in der Serie. Dennoch – oder gerade deswegen – ist die Story unglaublich spannend und vielseitig, gleichsam düster wie auch bedrückend, was gerade durch den eher kaputten Charakter der da die Hauptdarstellerin ist, nochmal unterstrichen wird. Die Artworks konnten mir hingegen nicht so gefallen, aber ansonsten ist der Comic klasse, aber auch noch nicht abgeschlossen, denn es gibt noch einen zweiten Band. Zugreifen!