Das Haus in der Hakenstrasse ist ein neues Pathfinder Abenteuermodul für Charaktere der sechsten Stufe (und an dessen Ende sie die neunte Stufe erreichen werden). Im Unterschied zu den meisten anderen Abenteuern zeigt die Geschichte einen starken Hang zum Okkulten und ist daher auch für Klassen aus den Ausbauregeln VII geeignet (wie auch für alle anderen Klassen). Das Thema des Moduls unterscheidet sich dennoch stark von den klassischen Fantasy-Geschichten.

 

Das Cover zeigt zwei Helden auf dem Balkon eines Hauses in der Hakenstraße im Kampf mit einem Kultanhänger und einem Spinnenfresser. Diese Rezension basiert auf dem PDF-Dokument.

 

Inhalt

Das Abenteuer ist in drei Kapitel aufgeteilt. Danach gibt der Brückenviertel-Reiseführer einen Überblick über den Ort der Handlung, das Brückenviertel in Alt-Korsova. Schließlich wird noch ein neues Monster präsentiert. Die gedruckte Fassung beinhaltet noch eine Posterkarte, im PDF sind diese Karten hinten angehängt.

 

Das Abenteuer

Der Inhalt des Abenteuers ist schnell erzählt. Die Helden werden in Alt-Korsova mit einer seltsamen Krankheit konfrontiert, der Alptraumseuche, die irgendwie mit einer Droge, dem Zitter, in Zusammenhang zu stehen scheint. Es kommt zu einer Reihe von seltsamen Todesfällen im Viertel und obwohl in erster Linie Zittersüchtige davon betroffen sind, versetzt die Situation alle Bewohner des Viertels in Angst und Schrecken. Da die Stadtwache Korsovas im Brückenviertel kaum noch Einfluss hat, suchen die Verantwortlichen jemand, der die Quelle des Drogenhandels ausfindig macht und austrocknet. Dabei gerät die merkwürdige Bruderschaft der Spinnen schnell in den Blick der Helden. Außerdem wird bald klar, das die Gefahr für die bewohner des Viertel in ihren Träumen lauert. Wenn ein normaler Traum zur Todesfalle für jeden Bewohner werden kann, dann droht Alt-Korsova möglicherweise eine viel größere Gefahr, als es auf den ersten Blick erscheint.

 

Was als „normale“ Suche nach einen Drogenhändlerring beginnt wird schnell zu einer besonderen Herausforderung für die Helden. Sie müssen die okkulte Unterwelt des Brückenviertels bereisen und in die Dimension der Träume vordringen, um ein Netz aus Intrigen und Gefahren zu zerreißen, das sich hinter den (Drogen)Toten verbirgt.

 

Das Layout des Moduls ist wieder sehr ansprechend, die Bilder sind gut. Es gibt kaum Rechtschreibfehler. Ein paar Kleinigkeiten stören dennoch, so haben die Übersetzen denselben Begriff nicht immer gleich übersetzt und so heißt ein für das Abenteuer wichtige Ritual mal „Portal ins Reich der Träume“ (korrekt) und mal „Portal ins Traumreich“. Und an einer Stelle wird der sehr umfangreiche Eintrag zu einem Gegner durch ein Bild unterbrochen, so dass es für den SL sehr kompliziert ist, bei diesem komplexen Gegner alle Daten im Blick zu behalten. Aber mit guter Vorbereitung sollte auch das zu schaffen sein.

 

Fazit

Das Haus in der Hakenstrasse ist ein hervorragendes Abenteuer. Es hat eine interessante und besondere Geschichte, ist spannend und angenehm wenig vorhersehbar. Begegnungen und Kämpfe machen Sinn, sind also kein Selbstzweck, um Erfahrungspunkte zu generieren, und es ist sowohl für okkulte als auch andere Charakterklassen gut geeignet. Wer also mal etwas anderes sucht als die klassische Fantasy-Geschichte ist bei diesem Modul genau richtig.