InhaltDas vierte Paperback dieses effektvollen Geschichtsmarathons umfasst die Hefte 32 bis 42 der Se-rie. James Gordon wurde ausgetrickst und für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat, lebenslang hinter Gitter gebracht. Sein Nachfolger als Polizeichef war eine Marionette der Unterwelt und dessen Nachfolger wurde auch bereits als Betrüger entlarvt. Er benutzt den Job nur, um alles anzustellen, was er braucht, um Batman fertig zu machen. Womit wir beim Thema wären. In Batman Eternal bricht nach und nach alles weg, was Batman in der Welt etabliert hat. Nach dem Polizeichef, der ihn jahrelang ge-nutzt und geschützt hat, fällt Alfred einem Attentat zum Opfer und wird entführt. Auch Bruce Wayne wird durch geschickte Schachzüge enteignet. Batman gibt sich alle Mühe den Fall zu entschlüsseln, aber immer wenn er einen Anführer der Unterwelt ausschaltet, führt die Spur zu einem weiteren, der aber offenbar auch nur eine Marionette in einem großen Spiel ist: einer Hetzjagd auf Batman.
Der sichtbare Gegner ist zunächst Hush, oder Thomas Elliot, wie er mit bürgerlichem Namen heißt. Er kennt Bruce Wayne seit Kindertagen, wo er stets danach trachtete, diesem ebenbürtig zu sein, oder ihn gar zu übertreffen. Diese Motivation wurde zur Besessenheit, die darin gipfelte, dass er seine ei-genen Eltern umbrachte, da ja auch Bruce seine Eltern durch ein Gewaltverbrechen verloren hatte. Hush kennt Bruce besser als die meisten, er kennt das Wayne Manor und er kennt Alfred. Wer selbst Talent hat und Batman so gut kennt, wie Hush, der hat echte Chancen dem dunklen Ritter gefährlich zu werden. Als dieser von der Polizei gesucht und öffentlich ausgegrenzt wird, als Batman nur noch seine eigenen Reserven hat, nimmt Hush ihm auch diese noch. Es geht um eine Reihe gut angelegter Ver-stecke mit Waffen, Sprengstoffen und Besonderheiten, zu denen Hush Zugang erlangt … und sie sprengt. Jede Sprengung wird in der Presse als Batmans Waffenlager bekannt, was da explodiert ist und Unschuldige verletzt oder gar tötet. Das Image des dunklen Ritters leidet noch mehr.
Hush kennt Batman extrem gut, aber er weiß nichts von Alfreds Tochter Julia. Daher unterschätzt er Batman, nachdem Hush Alfred ausgeschaltet hat. Es kommt zu einem finalen Kampf. Aber auch da-nach hört der Terror in Gotham nicht auf. Hush ist auch nur eine Spielfigur im großen Spiel, wie auch der Riddler. Während er Batman anlockt, wüten in Gotham all die anderen Superschurken, die nun als Gruppe – nicht als Team - unterwegs sind. Selina Kyle, die derzeit die Unterwelt offiziell anführt, ver-sucht einige anzuwerben, aber die vielen Ex-Gegner Batmans haben meist ihre eigene Agenda. Zum Glück gibt es neben all den Gegnern des Dunklen Ritters auch dessen Gehilfen und die haben fleißig zu tun. Besonders eine seltsame Infektion mit Nanobots macht Red Robin zu schaffen und diese In-fektion breitet sich schließlich gefährlich aus. Schreibstil & ArtworkDie Hefte 32 bis 42 einer durchgängigen Serie sollten sich im optimalen Fall nicht nennenswert in Stil und Ausführung von den vorherigen Heften unterscheiden. Das tun sie auch nicht. Die Figuren werden gut aufgestellt und mit ausreichend Tiefe versehen, um die Handlung interessant und spannend zu halten. Neue Figuren erhalten sofort ähnlich viel Aufmerksamkeit, wie schon andere früher in der Serie. Das machen die Autoren auch weiter sehr gut. Auch hier gilt wieder, auch wenn viele Seiten viele tolle Artworks liefern, das Detail steckt im Text, den man in jedem Fall komplett lesen sollte. Übersetzung, Material und Druck sind wie immer toll.
Fazit:Wenn auch der x-te Bösewicht nicht der große Mann im Hintergrund ist, fällt die Überraschung natür-lich aus. Batman kommt wieder und wieder nur an Mittelsmänner von einem Kaliber, das sonst seine Hauptgegner darstellen. Es verblüfft wie jemand all diese Superschurken zu so einem komplexen per-fiden Plan motivieren kann, der nicht nur Batman vollends aus seiner „Wohlfühlzone“ reißt, sondern auch die komplette Stadt in ein Kriegsgebiet verwandelt, mit mehr Kollateralschäden an Leib und Bauwerk als in jedem anderen normalen Superhelden Comic – und dort geht schon manches zu Bruch. Aber es lohnt sich. Die Geschichte mit all ihren Fäden und parallelen Schauplätzen, mit all dem ent-fesselten Irrsinn, der hier Gotham heimsucht, ist grandios. Wer bislang schon die Serie verfolgt hat, sollte unbedingt weiterlesen. Es lohnt sich!
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