Inhalt:

In einer Welt voller Superhelden, gibt es eine Stadt, di ist wie keine andere. Ein Königreich übler und verdrehter Gemüter, deren Herrscherin die so genannte Bomb Queen ist - eine Verbrecherin wie sie im Buche steht und doch wird sie von der Bevölkerung geliebt. Das liegt möglicherweise gerade an ihrer unorthodoxen Vorgehensweise und ihrer offenherzigen Lebensweise. Doch ihr Griff um die Stadt ist in Gefahr als ein Politiker nach der Macht greift und es schafft, die Sympathien der Menschen auf seine Seite zu ziehen. Die Bomb Queen kann ihn demnach nicht einfach erledigen, sondern muss sich etwas ganz anderes einfallen lassen...

Schreibstil & Artwork:

Als ich "Bomb Queen" in den Händen hielt, dachte ich an eine ähnlich grandiose Parodie wie "Die Superschlampe". Doch weit gefehlt. Schon die ersten Seiten offenbarten, das "Bomb Queen" nicht annähernd so interessant und abgefahren ist, wie der genannte Comic, auch wenn einige Elemente durchaus ähnlich sind. Die Story ist zumeist sehr vorhersehbar und das ganze Setting ist von Grund auf irgendwie unglaubwürdig, da die Bomb Queen sich als oberste Herrscherin einer Stadt einfach zu sehr daneben benimmt. Das ist am Anfang noch lustig, aber wird schnell eintönig. Spannung will hier nicht wirklich aufkommen und die Story plätschert damit nur so vor sich hin. Schade, denn die Idee hätte durchaus Potenzial gehabt, aber die Umsetzung ist einfach nicht gelungen. Da helfen auch die anzüglichen Andeutungen und Dialoge nicht, um das Ganze aufzuwerten.

Die Artworks sind hingegen okay, aber auch kein echter Knaller. Der Zeichenstil ist recht einfach gehalten, hat aber einen klassisch amerikanischen Grundton. Starke Konturen, saubere und kräftige Farben und Details wo diese notwendig sind. Ein wenig erinnert der Zeichenstil aber auch an japanische Animes und ich kann nicht drum herum: der Look der Bomb Queen erinnert mich irgendwie stark an Mega Man, aus den gleichnamigen japanischen Videospielen.

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Produktionstechnisch gesehen gibt es keine Mängel, der Band ist wie immer hervorragend gemacht und das in allen Belangen. Extras gibt es keine, nur eine kleine Covergalerie.

Fazit:

Schade. "Bomb Queen" hat das Potenzial für eine umwerfend gute Serie mit viel Witz und Charme. Doch leider bleibt es bei dieser guten Grundidee, die nicht gut genug ausgeschöpft wird und so bleibt nur ein mittelmäßiger Comic zurück, der nicht überzeugen kann. Ein wenig Witz ist vorhanden und der Comic versucht auf sexuell anzügliche Art und Weise zu punkten, doch das gelingt nicht wirklich. Das hätte besser und spannender gestaltet werden können. Die Illustrationen sind hingegen okay, aber auch nicht übermäßig gut. Sie passen ganz gut zur Geschichte und zum Setting, bilden einen Mix zwischen klassischen amerikanischen Stil und japanischen Anime. Gut aber nicht eben nicht überragend. Unterm Strich bleibt ein Comic, das über das Mittelmaß nicht hinauskommt.