Inhalt:Lina ist ein nerdige Japanerin, die in den USA studiert, doch eben wegen ihrer seltsamen Art von den meisten Mitstudentinnen eher schlecht als recht behandelt wird. Als sie sich einen schwarzen Kater aus dem Tierheim holt um ihre Einsamkeit zu bekämpfen, ahnt sie nicht das sie sich die fiese Grinsekatze ins Haus geholt hat. Nur ihre frivole Mitbewohnerin hat ein mieses Gefühl, das sie nicht trügt…
Der rote König hat mit einer Gefangenen sehr viel gemeinsam und als er diese Frau endlich frei lassen kann, zieht sie eine blutige Spur durch das Wunderland um den Platz als neue Königin einzunehmen…
Dideldum und Dideldei sind schon als normalen Menschen zwei echte Haudegen. Doch wie kamen sie ins Wunderland und wieso sind so geworden, wie sie sind…
John findet an einem einsamen Strand seine große Liebe und damit auch seinen Frieden. Doch nicht lange und die bösen Schergen des Wunderlands kommen ihm auf die Spur und quälen ihn und seine Freundin. Das lockt den verrückten Hutmacher aus der Reserve…
Mr. Dogson kämpft mit einer unheilbaren und tödlichen Krankheit. Mit Hilfe seines Geldes versucht er alles, um eine Heilmöglichkeit zu finden, doch keine der Expeditionen die er finanziert trägt Früchte. Doch da ist noch dieser Spiegel, dem es nur ein Opfer zu geben gilt und so beginnt die Leidensgeschichte der Familie Liddel…
Schreibstil & Artwork:Die Wonderland-Reihe konnte bisher mit jedem einzelnen Band sehr überzeugen (siehe Reviewlinks rechts) und auch bei diesem zweiten Kurzgeschichten-Sammelsurium liefern die Macher wieder eine unterhaltsame, wenn auch weniger komplexe Arbeit ab. Die einzelnen Kurzgeschichten beleuchten bestimmte Charaktere genauer und erzählen Dinge, die in der eigentlichen Wonderland-Trilogie nicht erzählt oder nur angerissen wurden. So erhält man beispielsweise mehr Informationen über den Werdegange des verrückten Hutmachers oder auch darüber was die Grinsekatze nach ihrer Niederlage gegen Calie Liddel in der normalen Welt erlebt hat. Die fünf Geschichten haben es in sich und machen durchweg sehr viel Spaß. Eine so vielschichte Story, wie man sie aus der Trilogie kennt bekommt man hier jedoch nicht geboten. Dafür ist der Splatter-Anteil wieder sehr hoch und kann sich mit jedem guten Horrorfilm locker messen. Das gleich gilt übrigens für die Darstellung weiblicher Reize. Für Zartbesaitete ist das auf jeden Fall nichts, denn es geht schon bluttechnisch richtig zur Sache. Nicht immer geht es aber um Blut und Gore, sondern auch um den Wahnsinn, den manche Bewohner des Wunderlands intus haben. Auch dies wird sehr gut rübergebracht. Die fünf einzelnen Geschichten sind in jedem Fall spannend und fesselnd und passen hervorragend in das Wonderland-Setting.
Auch optisch fügen sich diese Stories sehr gut zu den bereits erschienenen Bänden hinzu. Die Artworks sind schick und ziemlich aufwändig gezeichnet, allerdings sieht man auch ganz genau, worauf die Macher mit ihren Geschichten zielen, womit wir wieder beim Thema optische weibliche Reize und Horror-Splatter sind. Aber man muss schon sagen, das die Macher ihr Handwerk hier verstehen, denn sie integrieren diese Elemente ziemlich geschickt in die einzelnen Panels, so dass sie nicht im Vordergrund stehen. Viel mehr fügen sie sich gut ins Gesamtbild ein und mal davon abgesehen, hat die Grinsekatze sowieso noch nie cooler ausgesehen. Die Kolorierung ist kräftig und zeigt satte Farben, die gerne auch mal knallig sind. Auch das passt sehr gut zum Wonderland und seine skurrile, wahnsinnige Atmosphäre. Die Panels zeigen sich in allen Formen und Größen, gerade die Splashpages sind umwerfend.
Fazit:Ich liebe die Wonderland-Horrorreihe und freue mich auf jeden neuen Band, auch wenn es nur wie in diesem Fall Kurzgeschichten sind. Diese haben es aber in sich und können sich definitiv mit jedem guten Horror-Splatter-Movie messen. Auf der anderen Seite geht dabei aber auch deutlich Komplexität im Vergleich zur originalen Trilogie verloren. Das macht aber nur bedingt etwas, denn auch wenn die Stories definitiv nicht so vielschichtig und gehaltvoll sind, machen sie mit ihrer Kürze vieles wieder wett und kommen rasant und spannend zugleich daher. Auch optisch weiß Wonderland 5 zu gefallen, denn hier wird weder mit optischen Reizen noch mit Blut und Gore gegeizt. Aber auch das Drumherum weiß zu gefallen und ist aufwändig und detailliert inszeniert. Unterm Strich bleibt eine schicke Kurzgeschichten-Sammlung, die vor allem Splatter-Fans gefallen dürfte. Für Minderjährige und Zartbesaitete ist das Ganze aber auf jeden Fall nichts. Ansonsten aber unbedingt ansehen, mir hat es sehr gut gefallen! Mehr davon!
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