Links zur Rezension Freaks of the HeartlandInhalt:Gristlewood Valley. Eine kleine Ortschaft tief im Inneren der USA, fernab jeder Großstadt. Trevor und sein kleiner Bruder Will wachsen auf der Farm der Eltern auf, sind aber dennoch mehr voneinander getrennt als zusammen, auch wenn sich Trevor fürsorglich um seinen Bruder kümmert. Der Grund: Will ist eine Monstrosität. Sein Körper ist riesengroß und entstellt. Als der alkoholabhängige Vater der Beiden Will letztendlich doch umbringen will, fliehen die Brüder und stellen bald fest, dass es noch andere Kinder wie Will im Valley gibt. Eine brutale und tödliche Flucht beginnt.
Qualität, Stil & Übersetzung:Die Story von „Freaks of the Heartland“ erinnert teilweise stark an den „The Hills have eyes“ Comic, auch wenn sie bei weitem nicht so brutal ist. Das bedeutet aber nicht, dass die Geschichte langweilig wäre, denn sie hat genug Eigenständigkeit, um für ausreichend Kurzweil zu sorgen. Steve Niles ist ein Fachmann auf dem Gebiet des Horrors. Zahlreiche Comics und Geschichten – wie beispielsweise „28 Days later: Die Zeit danach“ oder „30 Days of Night“ – gehen auf sein Konto. „Freaks of the Heartland“ ist dabei zwar eine gute Gruselgeschichte, aber von richtigem Horrorfeeling ist die Story weit weg. Für die zeichnerische Umsetzung ist Greg Ruth verantwortlich, dessen Werke mancher Forgotten Realms Fan vielleicht durch seine Coverillustrationen zu Richard Lee Byers „The Haunted Lands“-Serie kennt. Außerdem hat er auch zahlreiche Conan-Covers gezeichnet. Sein Artwork hat einen eher untypischen Stil, aber durchaus seinen Reiz. Die Illustrationen wirken mehr wie kleine Gemälde, denn die Pinselstriche sind klar und deutlich zu erkennen. Auch die Farbgebung lässt an Aquarell- oder Wasserfarbtechnik denken. Auch wenn dies nicht nach einem typischen Comicstil klingt, passt die Optik sehr gut zum düsteren Plot von „Freaks“ und lässt das Werk wirklich mehr wie einen richtigen graphischen Roman als einen einfachen Comic erscheinen.
Die Übersetzung des Buchs ist wie immer gut gelungen und Fehler fallen nicht auf. Das Buch kommt im DinA5 Hardcover-Format und umfasst 168 Seiten. Die Papier-, Druck- und Bindungsqualitäten liegen auf professionellem Niveau. Neben dem eigentlichen Comic findet sich am Ende des Bandes noch eine Skizzengalerie. Außerdem gibt es Interviews mit den beiden Künstlern des Werkes.
Fazit:„Freaks of the Heartland“ ist ein guter graphischer Roman, der aber keine Aha-Effekte beim Leser auslöst. Die Geschichte ist solide, aber auch nicht wirklich neu und erinnert etwas an „The Hills have eyes“, auch wenn sie durchaus eigenständig ist. Steve Niles, berühmt für viele Horrorstories, hat sicherlich schon Besseres abgeliefert. Dennoch ist „Freaks“ interessant und macht durchaus Spaß zu lesen, vor allem da das Artwork von Greg Ruth ein gänzlich anderes Flair hat. Seine Illustrationen wirken mehr wie kleine Gemälde, was von der Kolorierung untermauert wird. „Freaks“ ist eine bodenständige Gruselgeschichte, die durch zumeist sehr imposante Artworks gefestigt wird. Auf jeden Fall was für Freaks!
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