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Inhalt: Was bisher im Groben geschah (Die Rahmenhandlung)The Walking Dead erzählt die Geschichte von Rick Grimes, einem Polizisten aus dem ländlichen Kentucky, der im Krankenhaus aus dem Koma erwacht und feststellen muss, dass sich seine Welt von Grund auf verändert hat: Das Personal und alle anderen Patienten sind verschwunden, und an ihrer Stelle wanken untote Gestalten durch die Korridore. Nur mit viel Glück kann er entkommen. Als er auch außerhalb des Krankenhauses nur auf Zombies stößt und im Ort vergeblich nach seiner Familie sucht, bricht er in die nächste größere Stadt auf, um dort nach Hilfe zu suchen. Schon bald trifft er auf weitere Überlebende und zusammen erleben sie eine schier endlose Odyssee.
Inhalt: Ein langer WegRick Grimes und die kleine Gruppe Überlebender, die sich um ihn gescharrt haben, sind aus Atlanta geflüchtet. Zum Glück haben sie einen Campingwagen. Zwar bietet dieser nur wenig Platz, aber zumindest kommen die Flüchtlinge schneller voran. Schon bald treffen sie auf weitere Überlebende, die sich Grimes Gruppe kurzerhand anschließen. Dann treffen sie auf eine kleine Ortschaft namens „Wilshire Estates“, wo sie zumindest Nahrung und Betten finden. Doch die Siedlung bietet keinen wirklichen Schutz, weswegen die Flüchtlinge weiterziehen und zur Farm der Hershels gelangen, wo sie zuerst freundlich aufgenommen werden. Doch scheinbar unüberwindbare Differenzen lassen die Situation schnell eskalieren.
Qualität, Stil & Übersetzung:Eine Sache kurz vorweg. Ich hatte vor einigen Wochen Band 5 und 6 der Reihe bekommen und diese bereits rezensiert (siehe Linkliste). Deswegen nehme ich hier auch Bezug auf diese Besprechungen.
Im Prinzip gilt auch für den zweiten Band der genialen Zombie-Reihe, was schon für den ersten Band zugetroffen hat, zumindest was die Story und die Art der Erzählung angeht. Robert Kirkman erzählt sein ganz persönliches „Dawn of the Dead“ extrem spannend, was er nicht nur durch echte Überraschungen, sondern auch durch immer tiefgründige und vor allem auch neue Charaktere bewerkstelligt. Einige der Protagonisten aus Band 1 sind vom Autor mal eben gemeuchelt worden, was schon an sich ein überraschender Zug ist, dafür kommen neue Individuen ins Spiel, deren Lebensgeschichte bis ins Detail ausgearbeitet wurde. Natürlich haben auch diese Charaktere ihre eigenen Ängste und Motivationen, die sich teilweise mit denen der Anderen beißen. Dies führt zu immer neuen Konflikten. Eigentlich sollte man meinen, dass die tödliche Zombie-Bedrohung solche Banalitäten in den Schatten stellen sollte, doch Kirkman zeigt hier gewieft die wahre Natur der Menschen. Natürlich besteht nicht der gesamte Umgang der Überlebenden untereinander aus Konflikten. Die Story an sich bleibt weiterhin höchst fesselnd und faszinierend. Geschickt spielt der Autor mit Spannungskurven. Die Flüchtlinge entkommen aus Atlanta, treffen auf andere, finden eine Siedlung, die Zombies sind wieder in ihrem Nacken, sie müssen weiter flüchten. Daneben gibt es interessante Nebenfragen, die aufkommen und den Plot dynamisch wirken lassen. Dazu gehört beispielsweise die Frage, von wem das Kind ist, dass Rick Grimes Frau in sich trägt. All das zusammen sorgt für ein enormes Tempo der Handlung. Leider gibt es aber bei Band 2 dann auch eine Änderung, die einen leicht faden Nebengeschmack hinterlässt, den ich bei meinen Rezensionen zu Band 5 und 6 noch nicht nachvollziehen konnte. Der neue Zeichner Charlie Adlard, der ab der amerikanischen Ausgabe 7 - und damit mit dem vorliegenden deutschen Band - ins Walking Dead-Team gekommen ist. Zwar fand ich bei den Rezensionen zu Band 5 und 6 die Artworks von Adlard wirklich gut, aber im direkten Vergleich mit dem vorigen Zeichner Tony Moore zieht Adlard deutlich den Kürzeren. Moores Artworks waren genial detailliert und einfach atemberaubend grausig gezeichnet und spiegelten das Endzeit-Feeling des Settings einfach perfekt wieder. Adlards Artworks sind sicherlich auch nicht schlecht, aber eben nicht so perfekt und vor allem nicht so detailreich wie die von Moore, was wahrscheinlich der Knackpunkt ist. Gerade auf den ersten Seiten merkt man diesen Unterschied recht deutlich, denn im Gesamtbild fehlt einfach das „gewisse Etwas“, das bei den Moore Artworks vorhanden war. Schlecht sind Adlards Artworks, nur eben anders. Außerdem gewöhnt man sich recht schnell an Adlards Artwork und dass muss man auch, denn bis heute ist er immer noch der Stammzeichner der Reihe.
Die Übersetzung und das Korrektorat durch Cross-Cult sind auch weiterhin gut gelungen. „Walking Dead 2“ kommt - wie alle Bücher der Reihe - im DinA5-Hardcoverbuch, ein Format dass bei Cross-Cult (leider) üblich ist. Zwar ist es handlich und die Bücher sind robust, aber ich persönlich hätte lieber das deutlich größere originale US-Comicformat, aber hier wiederhole ich mich zunehmend. Einband, Papier- und Druckqualität bewegen sich aber auf allerhöchstem Niveau. Abgerundet wird das Buch mit einem Nachwort und dem zweiten Teil des „Zombie Guides“, der sich diesmal mit Zombie-Comics und Videospielen beschäftigt und erneut für Fans recht informativ ist. Ein nettes Gimmick. Außerdem gibt es noch eine Leseprobe zur B.U.A.P. Reihe, die zwar irgendwie ganz nett ist -den Platz, den sie einnimmt, hätte man aber mit sinnigeren und interessanteren Zugaben füllen können. Der Preis liegt wie gehabt bei 16,00 Euro. Das empfohlene Lesealter ist 16+ Jahre, was weiterhin durchaus sinnvoll erscheint. Der vorliegende Band beinhaltet die US-Originalausgaben 07 - 12.
Fazit:Weiter geht es mit dem grandiosen Zombiewahn aus der Feder von Robert Kirkman. Nahtlos knüpft der Autor an seine faszinierende und gänsehauterzeugende Erzählung an und sorgt weiterhin für extreme Spannung. Dabei zeigt er wieder ein enormes Geschick und beweist, dass er ohne zu zögern auch Protagonisten über die Klinge springen lässt und gegen neue Charaktere austauscht, die ebenso ausgefeilt erscheinen wie alle Personen der Story. Aber es ist auch nicht alles Gold was glänzt. Der neue Zeichner Adlard, der ab Band 2 der Serie mindestens bis Band 6 treu bleiben wird, verblasst deutlich im direkten Vergleich mit Tony Moore, der Band 1 gezeichnet hat. Zwar ist Adlard Stil nicht schlecht, aber den Artworks fehlen dann doch die Details. Ich weiß, dass ich in den Rezensionen zu Band 5 und 6 etwas besser über Adlard geredet habe, aber zu diesem Zeitpunkt fehlte mir nun mal der Vergleich mit Band 1. Wie gesagt, Adlards Werk ist nicht übel, aber eben anders und wenn man Band 1 der Reihe gelesen hat, ist man auch ein kleines bisschen durch Moores Zeichnungen verwöhnt worden, die einfach perfekt waren. Nichts desto trotz bleibt „The Walking Dead“ einfach grandios und auch „Der lange Weg“ weiß einfach zu überzeugen. Wieder gibt es tolle Cliffhanger, vor allem am Ende des Bandes. Einfach Klasse!
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