Links zur Rezension InhaltEigentlich unterscheidet sich Harry Keogh mit seinen zehn Jahren auf den ersten Blick nicht von anderen Jungen in seinem Alter. Ohne Vater und Mutter wächst er bei Verwandten auf und gilt als ein bisschen verschlossen. Auch sind seine schulischen Leistungen nicht überdurchschnittlich, und so ist er ein unscheinbarer Junge, der ab und an von seinen rüpelhaften Kameraden geärgert wird.
Doch als er im Unterricht ein kompliziertes mathematisches Problem löst, wird sein Lehrer aufmerksam. Als er auf dem Schulhof angegriffen wird und sich diesmal wehrt, dabei eine Technik benutzt, die man sich über Jahre im Kampfsport aneignet, ist das Erstaunen groß. Harry begreift nach und nach, dass er über eine paranormale Begabung verfügt, um mit den Toten sprechen und ihre Fähigkeiten auf sich übertragen zu können. Schließlich hat er sich auf dem Friedhof Hilfe von einem berühmten toten Mathematiker geholt. Harry ist jedoch nicht der Einzige, der die Kunst der Nekromantie beherrscht. Auch Boris Dragosani kann den Toten ihre Geheimnisse entreißen, doch dabei muss er die Körper gewaltsam zerstören. Dragosanis zweites dunkles Geheimnis liegt unter der Erde eines abgeschiedenen Waldstücks in seiner Heimat, dem fernen Rumänien, und ist nicht wirklich tot.
In diesem ersten Band, der auf vier Bände ausgelegten Reihe, werden der Held und sein späterer Gegenspieler eingeführt. Es werden auch die ersten Informationen zu den Vampiren gemacht, die sich erfrischend von den aktuell zu geliebten selbstmitleidigen Wesen unterscheiden. So hat man einen gemächlichen Start, doch ziemlich schnell nimmt die Handlung Fahrt auf. Der Autor benutzt zwar die bekannten Wendungen des Horrorgenres, aber er macht dieses besser, als so manch anderer. Auch ist der Hintergrund sehr interessant und scheinbar komplexer, als es zunächst den Eindruck hat. Gerade deshalb freut man sich auf die nächsten Teile.
Fazit:Necroscope ist spannend und Horror, der den Namen verdient. Es tauchen übernatürliche Wesen auf, die nicht zum Kuscheln sind und die keine Therapie benötigen.
|
||||||||||||||||