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Inhalt:Natohk der Zauberer und seine Armee bedrohen das Königreich Khoraja, denn der Hexer will die wunderschöne Prinzessin Yasmela für sich. Yasemla sucht göttlichen Rat und dieser lässt sie den Weg von Conan kreuzen, der sich mit einer Söldnertruppe unter der Führung Almarics in der Stadt befindet. In ihrer Verzweiflung glaubt Yasmela der Prophezeiung und ernennt Conan zu ihrem neuen General, der die Armeen Khorajas gegen Natohk führen soll. Kurz vor der entscheidenden Schlacht müssen Yasmela, Conan und seine Gefährten jedoch erfahren, das Natohk mehr ist als er zunächst zu sein scheint…
Schreibstil & Artwork:„Natohk der Zauberer“ basiert auf einer Kurzgeschichte von Robert E. Howard, die dieser 1933 im Pulp Magazin „Weird Tales“ für schlappe 130 Dollar veröffentlichte. 1968 erschien die Story in Buchform in der umstrittenen Version von L. Sprague de Camp und erst 2006 veröffentlichte Heyne (in Deutschland) eine Conan-Werksausgabe (dreiteilige Paperback-Serie), in der die Geschichte so erschienen ist, wie der Autor sie ursprünglich erdachte. Darüber hinaus wurde „Natohk“ schon einmal als Comic-Adaption veröffentlicht – geschrieben von Roy Thomas, John Buscema und Alfredo Alcala - und zwar 1974 in der „Savage Sword of Conan“-Reihe von Marvel. Die hier zu Grunde liegende Neu-Adaption stammt aus der Feder von Timothy Truman, der die neuen Conan-Reihen schon eine ganze Zeit erfolgreich und vor allem in bester Qualität betreut. So hat der Autor auch viel Erfahrung gesammelt und schafft es ohne große Probleme, das Flair von Conan und dem hyperborischen Setting von Robert E. Howard zu treffen. Die Erzählung ist rau und ungeschlacht, ganz so wie der berühmte Barbar, der im Mittelpunkt der Story steht. „Natohk“ ist eine gelungene Fantasy-Geschichte, die allerdings auch ein paar bereits bekannte Elemente mit sich bringt. Wieder muss Conan gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner antreten, der zudem auch noch ein äußerst fähiger und böser Zauberer ist, der mit Dämonen im Bunde ist. Allerdings ist Conan nicht alleine unterwegs und diesmal auch nicht einfach nur ein irgendein Krieger, sondern er wird zum General einer riesigen Armee. Gut, Conan wird später sowieso König und hat ein ganzes Reich unter sich (siehe Conan 13), aber diese Geschichte hier spielt scheinbar eher (die Reihe ist seit dem Wechsel zu „Conan the Cimmerian“ nicht mehr chronologisch) und bereitet eventuell sogar den späteren Weg für den Cimmerier. Wie auch immer, der Autor schafft eine fesselnde und vielseitige Story, die all das hat, was man von einer guten Conan-Story erwartet: blutige Schwertkämpfe, mächtige Magie, grausige Kreaturen und natürlich auch schöne Frauen und ein kleine Prise Erotik.
„Natohk“ hat mir besonders gut gefallen, denn die ursprünglich sechsteilige Erzählung, wirkt wie aus einem Guss und ist von der ersten Seite an spannend und atemberaubend schick inszeniert. Das liegt natürlich auch an den hervorragenden Artworks von Thomas Giorello, der einen sehr detailreichen und feinen Zeichenstil an den Tag legt, der das Ambiente des Settings perfekt einfängt. Gerade die blutig brutalen Schlachtszenen-Panels – und davon gibt es in diesem Band wahrlich nicht wenige – sind hier einfach der absolute Hammer und da es sie in allen Größen und Formen gibt, sorgen sie auch für die richtige Dynamik. Giorello bietet aber nicht nur pompöse Kampfszenen, sondern auch erstklassig gezeichnete Gesichtszüge und Körperproportionen. Überhaupt stimmt die Zusammenstellung jedes einzelnen Panels. Die Kolorierung ist dabei generell eher dezent gehalten, nur hier und da werden kräftigere Farben eingesetzt um besondere Elemente hervorzuheben. Auch das trägt viel zur Stimmung des Comics bei und rundet die Sache einfach perfekt ab.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungWie die gesamte Conan-Reihe kommt auch der mittlerweile vierzehnte Band im US-formatigen Softcover. Auf 148 Seiten finden sich dabei die US-Ausgaben „Conan the Cimmerian #8-13“ zusammen, die von einer kleinen Covergalerie abgerundet werden. Produktions- und auch Übersetzungstechnisch gibt es keinen Grund zu meckern. Wie bei Panini üblich, erscheint Beides wieder einmal hervorragend.
Fazit:Die mittlerweile vierzehnte Ausgabe der aktuellen Conan-Comicreihe ist wieder einmal ein echter Knaller. Die Geschichte ist umwerfend gut und von der ersten Seite an spannend. Hat man einmal begonnen, so lässt sie einen nicht mehr los. „Natohk der Zauberer“ hat dabei alles, was eine gute Conan.-Story braucht – Wein, Weiber und Gesang… und natürlich Kampf, Krieg und Magie. Die Erzählung ist atmosphärisch dicht und vielschichtig, vor allem erlebt man auch einmal einen eher besonneneren Conan, der nicht auf Teufel kommt raus mit dem Kopf durch die Wand geht. Neue Facetten des Kriegers werden hier gezeigt und das Gespann Truman und Giorello macht seine Arbeit wirklich hervorragend. Die Artworks sind umwerfend gut und setzen die Geschichte ins richtige Licht. Conan-Fans kommen hier wohl nicht dran vorbei, Fans der Reihe sowieso nicht. Auch Neulinge können hier ruhig zu greifen, denn man muss die vorigen Bände nicht kennen, um diese Story in vollen Zügen genießen zu können, denn sie ist vollkommen in sich abgeschlossen. Bei Crom, zweifellos Oberklasse!
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