Links zur Rezension Inhalt:L.A. in den 70er-Jahren. Josephine wird in einen Strudel mysteriöser Ereignisse gerissen - vorHollywood, Satanskulten und bizarren 16mm-Filmen, die von reichen Perversen gesammelt werden, kann nicht einmal sie sich verstecken. Und die Folgen reichen bis in die Gegenwart, denn Nicolas Lash muss die unsterbliche Josephine finden - koste es, was es wolle.
Meinung:Die noch relativ junge Brubaker-Serie ist eine Mixtur aus Crime Noir und Horror, das bewies das Dream-Team Brubaker/Phillips bereits im ersten Band. Doch im Gegensatz zum Auftaktwerk, wurde der Horroranteil in diesem zweiten Zyklus deutlich gemindert, wenn auch nicht völlig entfernt. Wie der Name es vermuten lässt, dreht sich alles um die "Femme Fatale" - in diesem Falle einmal mehr die schöne und unsterblich Josephine, die wir zwar im ersten Band bereits kennen gelernt haben, jedoch nie ergründen konnten - zu viele Elemente haben die Macher bewusst im Verborgenen gelassen. Diesmal dreht sich dabei alles um ein Video, das in den 70er Jahren entstanden ist und die Jagd auf dasselbige, das diverse Parteien in die Finger kriegen wollen, Parteien die über Leichen gehen. Dadurch gerät Josephine ins Kreuzfeuer und muss sich zur Wehr setzen. Geschickter weise wird aber nie wirklich offenbart, um was es bei dem Video wirklich geht, Brubaker und Phillips servieren nur einige kleine Scherben des Videos, der Rest bleibt für den Leser unzugänglich, zumeist vage Andeutungen. Das mag seltsam klingen, aber ist ein geschickter Schachzug, denn er erhöht die Spannung ungemein. Generell erfährt man sowieso nur wenig an Details, besonders von der Protagonistin, von der man eigentlich nur das weiß, was im ersten Band erzählt wurde. Klar ist, das Josie eine "femme fatale" ist, wie sie im Buche steht und das sie eine übernatürliche Kraft hat, nämlich die Unsterblichkeit (welche auch für den größten Horroranteil im ersten Band sorgte).
Die Artworks von Sean Phillips in Kombination mit der perfekten Kolorierung eines Dave Stewarts, sorgen dabei einmal mehr für die umwerfende Optik, die man schon aus vielen vorigen Arbeiten des Superteams kennt. Dunkle Panels, bei denen geschickt mit Schattierungen gespielt wird, sorgen für die richtige Stimmung, transportieren das gruselige Noir-Feeling einfach perfekt.
Fazit:Der erste Band der Reihe war bereits ein Hit und auch Band Nummer Duo steht diesem in nichts nach. Tolle Story, die dieses mal weniger Horror, dafür viel mehr Thriller bietet, aber deswegen keineswegs schlechter ausfällt. Gepaart mit den unglaublich atmosphärischen Artworks, ergibt dies einen tollen Noir-Comic, bei dem sich jeder Brubaker/Phillips-Fan die Finger leckt.
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