Links zur Rezension Inhalt:Gefangen im Zauberland Oz, gejagt von der bösen Hexe des Ostens, findet Dorothy neue Verbündete in der guten Hexe des Westens und dem Löwen Thorne. Zusammen suchen sie nach einem magischen Zepter, das die Macht hat, sowohl Oz von der Tyrannei zu befreien als auch Dorothy in ihre Dimension zurückzuschicken. Eigentlich ganz einfach, wäre da nicht die böse Hexe mit ihrer Armee und ihren fliegenden Affen, die zwischen der Gruppe und dem Artefakt stehen.
Meinung:Bereits der erste Teil der blutig skurrilen Neuinterpretation des Kinderbuchs „Der Zauberer von Oz“ für Erwachsene konnte auf ganzer Linie überzeugen und gleich vorweg, auch der zweite Band steht diesem in keinster Weise nach. Jedoch, wer nun glaubt, dass die Story, welche im ersten Band begonnen wurde, hier weitergeführt, der ist auf dem Holzweg, denn Band 2 ist mehr eine Kurzgeschichtensammlung, deren vier Episoden nur locker miteinander und mit der Hauptgeschichte verknüpft sind. Viel mehr ist dieser Band ein Rückblick und berichtet von Ereignissen, die abseits oder vor der Ankunft von Dorothy passierten. Zum Beispiel erfährt der Leser wieso der feige Löwe der feige Löwe wurde oder wie der Blechmann zum selbigen wurde. Wie gesagt, sind diese Episoden nur locker mit der eigentlichen Geschichte verknüpft, das wird aber geschickt zwischen den Episoden durch die Hexen bewerkstelligt, die in der einen oder anderen Form auftauchen. Außerdem ist da noch die Episode „Guter Hund“ bei der es um Dorothys Hund Toto geht, der ja zeitweise von seiner Herrin getrennt wird. Hier erfährt der Leser was in der Zwischenzeit passiert ist und welches Abenteuer Toto erleben musste. Dabei wissen die einzelnen Geschichten zu gefallen und sind definitiv kurzweilig wie auch spannend. Die Dialoge sind gleichsam ernst wie auch gerne mal boshaft humorvoll und auch die gesamte Präsentation weiß zu überzeugen, auch wenn jede Story von einem anderen Zeichner stammt.
Fazit:Der zweite Band der Erwachsenen-Version von „Oz“ hat mir persönlich genauso gut gefallen, wie schon der erste Teil, auch wenn diesmal die Hauptgeschichte nicht fortgeführt sondern es viel mehr vier Rückblicke gibt. Trotzdem – oder gerade deswegen – machen die Geschichten um Blechmann, Löwe und Toto Spaß und ergänzen den ersten Band ziemlich gut. Dabei wird die Qualität der Erzählung aus dem ersten Band locker gehalten und auch optisch sieht das Ganze gut aus, auch wenn hier für jede Episode ein anderer Künstler verantwortlich zeichnet. Da es aber Einzelgeschichten sind, macht es in diesem Fall nichts aus. Grimm’s Oz ist auf jeden Fall etwas, was sich jeder Fan der Grimm Fairy Tales Reihe zu Gemüte führen sollte. Neueinsteigern würde ich den ersten Band vorab empfehlen, aber man kann auch mit diesem Comic einsteigen. Sehr gut!
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